Von Andreas Plecko

WIESBADEN (Dow Jones)--Die hohe Inflation frisst die Lohnsteigerungen in Deutschland auf. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) meldete, lagen die nominalen Löhne im dritten Quartal 2022 zwar um 2,3 Prozent höher als im Vorjahresquartal, aber zugleich stiegen die Verbraucherpreise um selben Zeitraum um 8,4 Prozent. Preisbereinigt ermittelte Destatis einen Lohnrückgang von 5,7 Prozent.

Damit mussten die Beschäftigten in Deutschland bereits das vierte Quartal in Folge einen Reallohnverlust hinnehmen, nachdem die Reallöhne bereits im zweiten Quartal 2022 um 4,4 Prozent, im ersten Quartal 2022 um 1,8 Prozent und im vierten Quartal 2021 um 1,4 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal gesunken waren. Nach Angaben von Destatis handelt es sich um den stärksten sowie langanhaltendsten Reallohnrückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008.

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November 29, 2022 02:14 ET (07:14 GMT)