München (Reuters) - Der Düsseldorfer Online-Taschenhändler Fashionette will mit seinem Börsengang bis zu 136 Millionen Euro erlösen.

Das Unternehmen legte die Preisspanne für die bis zu 3,6 Millionen Aktien am Dienstag auf 30 bis 38 Euro fest. Dem 2009 gegründeten Unternehmen selbst sollen aus der Ausgabe von 1,2 Millionen neuen Aktien bis zu 46 Millionen Euro zufließen, die Fashionette unter anderem für Zukäufe und die Expansion in weitere Länder ausgeben will, wie es in der Mitteilung hieß. Der Rest geht an den Hamburger Mittelstands-Investor Genui, der 2015 die Mehrheit an Fashionette übernommen hatte. Die Aktien können von Mittwoch an bis zum 27. Oktober gezeichnet werden, die Erstnotiz ist für den 29. Oktober geplant.

Organisiert wird der Börsengang von der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Sie verzeichnet nach Angaben von Fashionette bereits im Vorfeld Interesse von Investoren, das das Emissionsvolumen übersteigt. Trotzdem geht der Großaktionär Genui vorsichtig an den Börsengang heran. Er bietet zunächst 1,5 Millionen Aktien an, behält sich aber eine Aufstockung um weitere 500.000 Papiere vor. Dazu kommt eine Platzierungsreserve von 405.000 Aktien. Werden alle Aktien verkauft, sind 58 Prozent des Unternehmens im Streubesitz. Je nach Ausgabepreis würde Fashionette an der Börse dann mit 186 bis 236 Millionen Euro bewertet.

Das Unternehmen hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres 62 Millionen Euro mit Designer-Handtaschen, Schuhen und anderen Mode-Accessoires umgesetzt und schreibt operativ schwarze Zahlen. Zu den Gründern von Genui gehören der Fressnapf-Gründer Torsten Toeller und Andreas Jacobs aus der Hamburger Kaffee-Dynastie. Der Investor ist unter anderem an dem Online-Müslihersteller mymuesli, dem Computertastatur-Hersteller Cherry und am Reiseveranstalter Berge & Meer beteiligt.