Dem Manager und rund 25 weiteren Angeklagten wird vorgeworfen, Gewerkschaftsarbeit bei Subunternehmen des weltgrößten Handyherstellers sabotiert zu haben. Samsung habe 2013 die Arbeit der Arbeitnehmervertreter bei Samsung Electronics Service behindert und unter anderem Gewerkschaftsmitglieder bespitzelt, erklärte das Gericht am Dienstag. Samsung Electronics lehnte einen Kommentar ab.

Bereits vergangene Woche wurde der Vize-Präsident von Samsung, Kang Kyung Hoon, zu einer 16-monatigen Gefängnisstrafe aus ähnlichen Gründen verurteilt. Der Top-Manager soll bei einer anderen Tochterfirma von Samsung gewerkschaftsfeindlich tätig gewesen sein. Die jüngsten Urteile seien Beleg dafür, dass sich das südkoreanische Justizsystem verändere und Geschäftsleute für Missmanagement stärker zur Rechenschaft ziehe, sagte Professor Park Sang In von der Seoul National University. Das Management von Samsung Electronics müsse Arbeitsbedingungen schaffen, die internationalen Standards entsprächen.