BERLIN (Dow Jones)--Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will ab 2023 mit milliardenschweren Klimaschutzverträgen die deutschen Industrieunternehmen bei der Umstellung auf klimafreundliche Produktionsweisen unterstützen. Es gehe darum, eine marktfähige "grüne Industrie" zu entwickeln, sagte Habeck den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Konkret will Habeck bei großen Unternehmen mit hohem CO2-Ausstoß die Mehrkosten ausgleichen, die für eine klimafreundlichere Produktion entstehen. Auf diese Weise würden neue Technologien sehr viel schneller marktfähig.

"Um das zu schaffen, setzen wir im kommenden Jahr Klimaschutzverträge für die Industrie auf", sagte Habeck. Die staatliche Förderung rege die nötigen Innovationen an, unterstütze die Unternehmen bei der Umstellung und helfe, die Nutzung von Wasserstoff voranzutreiben. "Mit den Klimaschutzverträgen stoßen wir ein neues Kapitel auf, Deutschland nimmt damit eine Vorreiterrolle ein", erklärte Habeck.

Im Rahmen der Klimaschutzverträge sollen sowohl Investitions- wie auch Betriebskosten über einen Zeitraum von 15 Jahren gefördert werden. Sie richten sich nicht an sämtliche Industrieunternehmen, sondern sollen gezielt einige ausgewählte, große Produktionsanlagen finanzieren, die zugleich die Transformation der gesamten Industrie vorantreiben.

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December 04, 2022 04:21 ET (09:21 GMT)