Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist die geplante Ansiedlung einer Chipfabrik im Saarland von zentraler Bedeutung für den Industriestandort Deutschland. Vor seiner Abreise mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ins saarländische Ensdorf sagte Habeck, dass es sich um eine Investitionsentscheidung handle, die "durchaus groß" sei.

Das ist ein "wichtiges Signal, dass der Standort Deutschland, der in einer schwierigen Lage sich befindet, weiter attraktiv ist auch für Hochtechnologie", sagte Habeck.

In Medienberichten hatte es geheißen, dass der US-Konzerns Wolfspeed auf dem Gelände eines ehemaligen Kohlekraftwerks im saarländischen Ensdorf eine neue Chipfabrik errichten will.

Die milliardenschwere Investition soll offiziell am Nachmittag verkündet werden. Üblicherweise werden solche Investitionen mit öffentlichen Geldern gefördert. Neben Scholz und Habeck wird auch die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) vor Ort sein. Sie werden gegen 15:30 Uhr die Öffentlichkeit unterrichten.

Das Handelsblatt hatte zuvor berichtet, dass sich der Autozulieferer ZF mit einem Minderheitsanteil an dem Projekt zur Errichtung des weltweit größten Werks für Halbleiter aus Siliziumkarbid (SiC) beteiligen werde. Demnach soll die Serienfertigung der vor allem in Elektrofahrzeugen genutzten Chips in vier Jahren beginnen. Darüber hinaus werde ein gemeinsames Forschungszentrum entstehen.

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February 01, 2023 07:12 ET (12:12 GMT)