WIESBADEN (dpa-AFX) - Mehr als ein Drittel der Studentinnen und Studenten aus Staaten außerhalb der Europäischen Union (EU) bleibt langfristig in Deutschland. Von 2006 bis 2021 erhielten 612 000 Menschen aus Nicht-EU-Staaten erstmalig eine Aufenthaltserlaubnis für ein Studium, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Von denjenigen, die zwischen 2006 und 2011 studierten, lebten nach zehn Jahren noch 38 Prozent in Deutschland, berichtete die Behörde unter Berufung auf Daten des Ausländerzentralregisters.

Angesichts von Fachkräftemangel und demografischem Wandel seien Studierende aus Nicht-EU-Staaten wichtig für den deutschen Arbeitsmarkt, hieß es.

Die meisten, die zwischen 2006 und 2011 erstmals eine Aufenthaltserlaubnis für ein Studium hatten, hatten die chinesische Staatsangehörigkeit (36 000 Personen). Von ihnen lebten 29 Prozent nach zehn Jahren noch in Deutschland. Studenten und Studentinnen aus den USA bildeten die zweitgrößte Gruppe (13 000 Personen), davon blieben 14 Prozent langfristig. Bei den 12 000 russischen Staatsangehörigen waren es knapp die Hälfte (47 Prozent) und bei den 10 000 türkischen Studierenden 28 Prozent.

Die meisten, die nach zehn Jahren noch in Deutschland lebten, waren erwerbstätig (32 Prozent), 21 Prozent hatten eine Aufenthaltserlaubnis aus familiären Gründen und 28 Prozent nahmen die deutsche Staatsbürgerschaft an. Weitere Teile waren auf Jobsuche oder blieben aus humanitären oder politischen Gründen, andere fielen unter die EU-Regeln zur Freizügigkeit./mar/DP/men