Berlin (Reuters) - Trotz geplanter Einschränkungen für das Silvesterfeuerwerk wegen der Corona-Krise gibt es reichlich Böller in Deutschland.

Von Januar bis September wurden bereits 30.700 Tonnen Feuerwerkskörper im Wert von 75,6 Millionen Euro nach Deutschland importiert und damit drei Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Um in der Corona-Krise Menschenansammlungen und damit Ansteckungen mit dem Virus zu vermeiden, haben sich Bund und Länder darauf geeinigt, Feuerwerk dieses Jahr "auf belebten Plätzen und Straßen" zu verbieten. Ansonsten wurde nur "empfohlen, auf Silvesterfeuerwerk zu verzichten".

Bereits 2019 war es zum Jahreswechsel in einigen Großstädten stiller als in den Jahren zuvor - Grund waren damals lokale Feuerwerksverbote vor dem Hintergrund des Klimawandels und erhöhter Feinstaubbelastung in den Innenstädten. Im gesamten Jahr 2019 wurden dem Amt zufolge fast 42.200 Tonnen Feuerwerkskörper im Wert von 108,4 Millionen Euro nach Deutschland importiert, fast 5200 Tonnen weniger als im Vorjahr (-11 Prozent). 2018 hatte die Importmenge einen Rekordwert von fast 47.400 Tonnen erreicht.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres und auch im vergangenen Jahr kamen fast alle eingeführten Feuerwerkskörper aus China. 2019 lag der Anteil an allen Importen bei 97 Prozent. Die chinesischen Feuerwerkskörper machten in den vergangenen zwanzig Jahren durchgängig mehr als 90 Prozent an den insgesamt importierten Feuerwerkskörpern aus.