LONDON (dpa-AFX) - Die Stimmung im Dienstleistungssektor in Großbritannien hat sich im Juli weniger stark eingetrübt als zunächst ermittelt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex der Marktforscher von IHS Markit fiel um 2,8 Punkte auf 59,6 Punkte, wie Markit am Mittwoch in London mitteilte. In einer ersten Schätzung war noch ein Rückgang auf 57,8 Punkte ermittelt worden. Es wird weiterhin ein robustes Wirtschaftswachstum angezeigt, da der Indikator deutlich über der Expansionsschwelle von 50 Punkten liegt.

"Personalknappheit und Lieferengpässe schränkten die Kapazitäten der Unternehmen stark ein, was zu einem weiteren starken Anstieg der Arbeitsrückstände führte", erklärte IHS Markit den Rückgang. So mussten sich viele Briten zwischenzeitlich in Quarantäne begeben, weil sie Kontrakt zu Infizierten hatten.

Angesichts der fehlenden Arbeitskräfte stieg auch der Lohndruck. Zudem habe die Erholung der Nachfrage ihren Höhepunkt überschritten, schreibt Markit. Allerdings helfe die vollständige Aufhebung der Corona-Beschränkungen dem Dienstleistungssektor.

Der Gesamtindikator für die britische Wirtschaft fiel im Juli von 62,2 Punkten auf 59,2 Punkte. Auch hier war in der ersten Schätzung ein stärkerer Rückgang auf 57,8 Punkte ermittelt worden. In der Industrie hatte sich die Stimmung im Juli wie erwartet eingetrübt./jsl/jkr/mis