Die Lokführergewerkschaft GDL wies am Donnerstag einen Vorstoß der Bahn zurück, der auf eine Verständigung zwischen Bahn, GDL sowie der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zielte. "Es handelt sich hierbei wieder nur um die x-te Neuauflage der sattsam bekannten Taktik, Tarnen, Tricksen, Täuschen", erklärte GDL-Chef Claus Weselsky. "Von seinem Ziel, die GDL zu eliminieren, ist der Arbeitgeber in Wahrheit keinen Millimeter abgerückt, weshalb wir die ohnehin unaufrichtige Offerte schriftlich zurückgewiesen haben."

Die EVG hat bereits einen Tarifabschluss mit der Bahn geschlossen. Die GDL hält diesen aber für völlig unzureichend und will selbst für fast alle Bahn-Beschäftigten einen anderen Abschluss. Nach gescheiterten Gesprächen hat sie eine Urabstimmung über einen Streik eingeleitet. Das Ergebnis soll am 9. August vorliegen. Die Bahn vermutet eine wesentliche Ursache des Konflikts in der Rivalität zwischen den beiden Gewerkschaften.