Adliswil ZH (awp/sda) - Der Versicherer Generali Schweiz hat im vergangenen Jahr einen Rückgang von Prämien und des Gesamtergebnisses hinnehmen müssen. Die gebuchten Bruttoprämien sanken um 2,7% auf 2,13 Mrd CHF, wie die Schweizer Tochter des italienischen Generali-Konzerns am Mittwoch mitteilte.

Das so genannte Gesamtergebnis sank um 5,2%. Eine absolute Zahl gab der Versicherer nicht bekannt. Auf vergleichbarer Basis wie 2014 unter Herausrechnung einmaliger Sondereinflüsse wäre das Gesamtergebnis um 2,6% auf 167,8 Mio CHF gestiegen, hiess es im Geschäftsbericht.

"Mit dem Gesamtergebnis sind wir sehr zufrieden. Wir haben gut gearbeitet und unsere Ziele erreicht", wird der neue Präsident des Verwaltungsrats, Jaime Anchústegui, im Communiqué zitiert. "Wir hatten keine grösseren Elementarereignisse zu verzeichnen und profitierten so von einer geringen Schadenentwicklung."

BESSERER SCHADEN-KOSTEN-SATZ

In der Nicht-Lebensversicherung verbesserte sich die Combined Ratio, die das Verhältnis zwischen Schadenleistungen und administrativem Aufwand zum Prämienvolumen zeigt, von 92,7 auf 92,2%. Werte unter 100% bedeuten, dass eine Versicherung im Versicherungsgeschäft profitabel arbeitet.

Eine Combined Ratio von 92,2% sei ein hervorragender Wert, hiess es im Geschäftsbericht. Das sehr solide technische Resultat wiege den leichten Rückgang der Bruttoprämien auf, die um 1,1% auf 811 Mio CHF geschrumpft seien. Grund dafür ist die Motorfahrzeugversicherung, die als Folge einer weiteren Portfoliobereinigung ein Minus von 5,5% auswies.

In der Lebensversicherung gingen die Bruttoprämien um 3,6% auf 1,32 Mrd CHF zurück. Diese Abnahme hat zwei Ursachen: Das mittels Einmalprämien finanzierte Geschäft nahm gegenüber dem Rekordjahr 2014 um 22% ab.

Denn Generali Schweiz bot 2015 aufgrund der historisch tiefen Zinsen keine fondsgebundenen Einmaleinlageprodukte mehr an. Zudem schloss die Lebensversicherungsgesellschaft in Liechtenstein keine neuen Verträge mehr ab.