BRÜSSEL/BONN (dpa-AFX) - Wie im Winter üblich ist der Füllstand der deutschen Gasspeicher weiter gesunken. Laut dem europäischen Gasspeicherverband GIE lag er am Donnerstagmorgen nach vorläufigen Daten bei 95,5 Prozent, 0,42 Prozentpunkte unter dem Vortageswert. Zuletzt war am 27. November in Deutschland unterm Strich Gas eingespeichert worden. Seitdem geht die Füllmenge zurück. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete einen Füllstand von knapp 92 Prozent, wie am Freitag aus im Internet veröffentlichten Daten hervorging.

Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt. Für gewöhnlich sind sie mit Beginn der Heizperiode im Herbst gut gefüllt. Bis zum Frühjahr nehmen die Füllstände dann ab. Am 1. Februar sollen sie laut Energiewirtschaftsgesetz noch zu 40 Prozent gefüllt sein. Zu beachten ist, dass weiterhin dauerhaft Gas durch Pipeline-Importe nach Deutschland fließt, derzeit vor allem aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien.

In der vergangenen Woche lag der Gasverbrauch in Deutschland laut Bundesnetzagentur zwar 13 Prozent unter dem durchschnittlichen Verbrauch der letzten vier Jahre. Das Sparziel von 20 Prozent sei damit jedoch deutlich verfehlt worden, hatte Behördenpräsident Klaus Müller gesagt./tob/DP/stw