Der Vermögensverwalter DWS verschlankt sein Führungsteam und ordnet Sparten neu.

Dadurch will die zur Deutschen Bank gehörende Fondsgesellschaft flexibler und schlagkräftiger werden und sich mehr an den Strukturen anderer Vermögensverwalter orientieren, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. "Die neue Organisationsstruktur ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für die DWS", sagte Firmenchef Asoka Wöhrmann. Im Kern schafft er alle Silos im Unternehmen ab und sorgt für mehr Transparenz vor allem mit Blick auf das Amerika-Geschäft, das bislang weitgehend autark arbeitete. Die Gesellschaft besteht künftig weltweit aus den drei Sparten Vertrieb, Investment und Produkte.

Ab dem 1. Juli gehören der Geschäftsführung nur noch sechs statt acht Mitglieder an. Die drei Manager Pierre Cherki, Bob Kendall und Nikolaus von Tippelskirch werden das Unternehmen verlassen. Neu hinzu kommt der Wöhrmann-Vertraute Manfred Bauer, der bisherige Strategiechef der DWS. Neu ist auch, dass es im Vorstand künftig keinen eigenen Bereich mehr für Rechtsthemen und Compliance gibt. Die von Tippelskirch verantworteten Aufgaben werden verteilt auf andere Vorstandsmitglieder. "Mit diesen Änderungen verfügt die DWS Group jetzt über eine Struktur, die richtungsweisend ist für einen modernen, zukunftsorientierten Vermögensverwalter", sagte DWS-Aufsichtsratschef Karl von Rohr.

Die DWS ist einer der weltweit größten Fondsgesellschaften mit einem verwalteten Vermögen von 700 Milliarden Euro. Vor zwei Jahren brachte die Deutsche Bank die Tochter an die Börse. Das Geldhaus ist noch mit gut 79 Prozent beteiligt.