SYDNEY (awp international) - Der Flughafen Sydney hat ein Übernahmeangebot von mehreren Infrastruktur- und Pensionsfonds als zu niedrig abgelehnt. Der gebotene Preis sei nicht angemessen, teilte das Management des Flughafens am Donnerstag mit. Man sei gut aufgestellt, um sich von den Folgen der Pandemie zu erholen. Der Zeitpunkt des Angebots sei angesichts der Corona-Krise "opportunistisch". Das Management sei nur bereit Gespräche zu führen, wenn die langfristigen Entwicklungschancen des Flughafens im Sinne der Investoren berücksichtigt werden.

Das Investorenbündnis, zu dem mehrere Pensionsfonds und die australische Investmentgesellschaft IFM gehören, hatte eine unverbindliche Offerte über 22,3 Milliarden australische Dollar (15,5 Mrd Euro) zuzüglich Schulden auf den Tisch gelegt. Das Gebot je Aktie lag mit 8,25 australischen Dollar mehr als 40 Prozent über dem Niveau, das die Aktie am Tag vor Bekanntgabe der Offerte hatte.

Der Flughafen Sydney ist mit einem Passagieraufkommen von 44,4 Millionen Passagieren im Jahr 2019 der grösste des australischen Kontinents. Global gilt der US-Flughafen Atlanta als der grösste. Vor der Corona-Pandemie wurden dort im Jahr mehr als 110 Millionen Passagiere abgefertigt. Der zu Fraport gehörende Frankfurter Flughafen kam 2019 auf mehr als 70 Millionen Fluggäste./stk/zb