FRANKFURT/BERLIN (Dow Jones)--Nach einer langen Hängepartie gibt es eine Tarifeinigung in der Floristik-Branche: Die rund 32.000 Beschäftigten erhalten rückwirkend zum 1. Juli 3 Prozent mehr Lohn und Gehalt, zum Beginn des nächsten Jahres kommen weitere 2 Prozent oben drauf. Das teilte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit. Bei den Ausbildungsvergütungen für die westlichen Bundesländer gibt es für jedes Lehrjahr demnach jeweils 30 Euro mehr, am 1. Januar 2022 kommen für das dritte Ausbildungsjahr noch einmal 30 Euro hinzu. Im Osten steigen die Ausbildungsentgelte deutlich kräftiger. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags endet am 30. Juni 2022.

Anlässlich der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gibt es zu der Tarifeinigung laut den Angaben eine Zusatzvereinbarung: Per freiwilliger Selbstverpflichtung soll jeder tarifgebundene Betrieb für jede Arbeitnehmerin und jeden Arbeitnehmer eine Spende von 170 Euro für die Flutopfer leisten. Im Gegenzug habe die IG BAU auf eine Einmalzahlung für die Zeit seit Ende des vergangenen Tarifvertrags am 31. Dezember 2020 verzichtet. "Wir, wie auch die Arbeitgeber, wollen uns mit dieser Aktion solidarisch mit den Geschädigten zeigen", so der Vizechef der Gewerkschaft, Harald Schaum.

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August 03, 2021 05:15 ET (09:15 GMT)