(Reuters) - Die Versuche der First Republic Bank, sich eine zusätzliche Finanzspritze zu sichern, sind am Dienstag gescheitert.

Kreditinstitute und Finanzinvestoren scheuen sich vor einem Einstieg aus Angst vor Verlusten. Die angeschlagene US-Regionalbank prüft Insidern zufolge eine Schrumpfkur, sollte sie kein frisches Kapital auftreiben können. Der Verkauf von Unternehmensanteilen wie auch von Krediten wären mögliche Schritte. Die Bank weist aktuell einen hohen negativen Buchwert aus: Analystenschätzungen zufolge liegt die Lücke zwischen Verbindlichkeiten und Vermögenswerten zwischen 9,4 und 13,5 Milliarden Dollar.

Bei einer möglichen Intervention wird einem Bericht zufolge auch eine staatliche Unterstützung geprüft. Demnach könnte die US-Regierung unter anderem eine Rolle bei der Auslagerung von Vermögenswerten spielen, berichtete die Agentur "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Zu den weiteren Optionen gehörten das Angebot eines Haftungsschutzes, eine flexiblere Anwendung der Kapitalregeln oder eine Lockerung der Beschränkungen für Eigentumsanteile. First Republic, deren Aktien in den vergangenen zwei Wochen um 80 Prozent einbrachen, lehnte eine Stellungnahme zunächst ab. Nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank waren große US-Geldhäuser der First Republic mit 30 Milliarden Dollar zu Hilfe geeilt.

(Bericht von David French, Nupur Anand, Lananh Nguyen, Tatiana Bautzer, Saeed Azhar, Medha Singh und Noel Randewich. Bearbeitet von Marta Orosz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)