Der Eigentümer L Brands verkaufe 55 Prozent an Victoria's Secret an den Finanzinvestor Sycamore Partners, die restlichen 45 Prozent verbleiben bei dem Konzern, wie L Brands am Donnerstag mitteilte. Beim Verkauf werde die Dessous-Marke mit 1,1 Milliarden Dollar bewertet.

Der langjährige L-Brands-Chef Leslie Wexner werde nach dem Abschluss der Transaktion von seinem Posten zurücktreten, teilte der Konzern weiter mit. Der 82-Jährige war wegen seiner Verbindungen zu dem US-Hedgefonds-Manager Jeffrey Epstein in die Kritik geraten. Epstein hatte sich 2008 wegen der erzwungenen Prostitution einer Minderjährigen schuldig bekannt und erhielt dafür eine 18-monatige Haftstrafe. 2019 wurde Epstein wegen des Vorwurfs des Kindesmissbrauch und anderer sexueller Vergehen erneut festgenommen. Im August 2019 nahm er sich in Untersuchungshaft das Leben.

L Brands konzentriert sich künftig auf die schnell wachsende Parfüm- und Seifenkette Bath & Body Works. Deren Chef Andrew Meslow werde die Nachfolge von Wexner antreten. An der Börse verlor die L-Brands-Aktie, die zuletzt wegen der Spekulationen über den bevorstehenden Verkauf von Victoria's Secret kräftige Gewinne verbucht hatte, gut 7,2 Prozent.