Washington (Reuters) - In den USA ist die Wirtschaft laut der Notenbank Federal Reserve (Fed) von Mitte Oktober bis Ende November kaum oder nur mäßig gewachsen.

Im Vergleich zur vorigen Befragung habe sich die wirtschaftliche Aktivität weiter verringert, teilte die US-Notenbank in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht "Beige Book" mit. Hohe Zinsen und Inflation belasteten nach wie vor die Wirtschaft. Viele Befragten hätten eine größere Unsicherheit zum Ausdruck gebracht oder schauten pessimistischer in die Zukunft, heißt es weiter in dem Bericht, der auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen fußt.

Die Verbraucherpreise seien in den meisten Bezirken mit einem moderaten bis starken Tempo gestiegen. In den meisten Bezirken habe die Beschäftigung leicht zugenommen, während sie in zwei Bezirken stagnierte. Die Nachfrage nach Arbeitskräften habe sich insgesamt abgeschwächt.

Die US-Wirtschaft war im Sommer auf das Jahr hochgerechnet noch um 2,9 Prozent gewachsen. Angesichts der noch immer hohen Inflation im Land sind die Konjunkturaussichten jedoch nicht mehr rosig. Die Fed stemmt sich mit kräftigen Zinserhöhungen gegen den Anstieg der Verbraucherpreise, die mit 7,7 Prozent zuletzt jedoch nicht mehr so stark zulegten wie zuvor. Die Fed könnte daher bei ihrer letzten Sitzung im laufenden Jahr etwas den Fuß vom Gas nehmen. Die höheren Zinsen machen Kredite für Investitionen und Konsum teurer, was wiederum die Konjunktur ausbremsen könnte.

(Bericht von Lindsay Dunsmuir. Geschrieben von Birgit Mittwollen, redigiert von Reinhard Becker.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)