Bern, 16.02.2013 - Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf hat am 15. und 16. Februar 2013 am Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure der G20 in Moskau teilgenommen zu dem die Schweiz erstmals eingeladen war. Im Vordergrund des Treffens standen Massnahmen zur Überwindung der Finanzkrise, namentlich die Sanierung der öffentlichen Haushalte und die zur Ankurbelung des Wachstums notwendigen Strukturreformen. Die Schweiz unterstützt die von der russischen G20-Präsidentschaft diesbezüglich gemachten Vorschläge. Im Vorfeld des Treffens wurde Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf von Präsident Putin empfangen. Zudem nutzte sie die Gelegenheit für bilaterale Gespräche.

Das Treffen fand vor dem Hintergrund einer weiterhin schleppenden weltwirtschaftlichen Er­holung und nach wie vor vorhandenen regionalen Unsicherheiten statt. Die Schweiz sprach sich für die Verpflichtung auf Strategien zur nachhaltigen Sanierung der Haushalte aus. Sie unterstützte die Initiative des russischen Vorsitzes für die nachhaltige Bewirtschaftung und den Abbau der Staatsverschuldung sowie zum Rahmen­werk für die ordentliche Umschuldung von Staaten. Sie setzte sich auch dafür ein, dass nun parallel zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte prioritär die notwendigen Strukturreformen unternommen werden, um so die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. "Nur mehr Wettbewerb, und nicht die Abschottung der Märkte kann die Weltwirtschaft auf den Wachstumspfad zurückführen", betonte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf zum Abschluss des Treffens vor den Medien. Dazu gehöre auch eine effiziente Regulierung der Finanzmärkte Es gelte, die international beschlossenen Reformen wie Basel III konsequent umzusetzen. Dies führe zu einem stabileren Finanzsystem und damit zu mehr Vertrauen und Investitionen. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf betonte schliesslich die Notwendigkeit, dass bei der Reform der Stimmrechte im Internationalen Währungsfonds die finanziellen Beiträge der Mitglieder berücksichtigt und die internationale Handels- und Kapitalflüsse reflektiert werden.

Die Schweiz wird die Teilnahme am G20-Prozess nutzen, um sich in den kommenden Monaten in den Diskussionen auf technischer und ministerieller Ebene aktiv einzubringen.

Im Vorfeld des Treffens wurde Bundesrätin Widmer-Schlumpf zusammen mit den Finanzministern und Notenbankgouverneuren der G20 von Präsident Putin empfangen. Sie benutzte die Gelegenheit dieses Treffens zudem für zahlreiche bilaterale Kontakte, namentlich mit ihrem russischen Amtskollegen Anton Siluanov sowie mit dem deutschen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

Die Schweiz nimmt 2013 auf Einladung des russischen Vorsitzes an den Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure der G20 sowie an den Vorbereitungstreffen und den Arbeitsgruppen zu Finanz- und Währungsfragen teil. Die Teilnahme unterstreicht die guten bilateralen Beziehungen mit Russland sowie die Position der Schweiz im inter-nationalen Finanz- und Währungssystem.

Brigitte Hauser-Süess, Leiterin Kommunikation EFD
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