MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der frühere Burda-Vorstand und Digitalexperte Stefan Winners fordert in Europa eine stärkere Regulierung von US-Techkonzernen für mehr Wettbewerb. Im Interview der Deutschen Presse-Agentur schlug Winners als Regeln vor: "Das könnten zum Beispiel Lizenzen sein, die mehrheitlich nur durch in Europa ansässige Firmen gehalten würden. Amerikanische Unternehmen müssten dann beispielsweise ihr Geschäft abspalten und es in Europa an die Börse bringen, um die Lizenz zu bekommen."

Eine andere Option ist aus Sicht des Digitalexperten, dass zum Aufbau neuer Geschäftsmodelle keine Quersubventionierung stattfinden dürfte. "Das heißt, dass Milliarden-Investitionen in neue digitale Geschäftsbereiche, die ein dominierender Konzern leicht tätigen kann, ab einem gewissen Unternehmensumsatz nicht mehr erlaubt wären." Winners ergänzte: "Und schließlich: So, wie die Deutsche Bahn das Schienennetz mit anderen Anbietern teilen muss, könnte man etwa Google und Facebook zwingen, ihre Daten und Archive zum Beispiel mit anderen Unternehmen zu teilen."/rin/DP/mis