Über seine bevorzugte Plattform, Truth Social, feuerte der Präsident seine neueste Breitseite ab: Er kündigte Zolltarife von 25% auf Importe aus Mexiko und Kanada an, begründet mit einem seiner Meinung nach beispiellosen Niveau illegaler Immigration und Drogenhandel. Auch China wird nicht verschont, mit der Ankündigung einer zusätzlichen Erhöhung der Zolltarife um 10% im Kampf gegen die Opioidkrise und das Fentanyl-Problem in den USA.
Trump verspricht, diese Maßnahmen sofort nach seiner Amtseinführung umzusetzen. Die Märkte, die an seinen Lippen zu hängen scheinen, spüren bereits die Erschütterungen. Der Automobilsektor beispielsweise hat mit einem Rückgang von 1,6% am gestrigen Vormittag einen Dämpfer erlebt, während der europäische Stoxx 600 um 0,6% geschrumpft ist. Unternehmen wie Stellantis und Volkswagen sahen ihre Aktien bei Handelsschluss um 4,8% bzw. 2,4% fallen, wobei Stellantis zu den größten Verlierern des europäischen Index zählte, neben Daimler Truck Holding mit 6% Verlust.
Die kürzliche Ernennung von Scott Bessent in das Trump-Team hatte dem Markt etwas Auftrieb gegeben, aber die neuesten Ankündigungen von Trump haben eine weitere Welle der Nervosität ausgelöst. Obwohl Europa momentan scheinbar außerhalb der Reichweite von Trumps Blitzschlägen liegt, befindet sich Mexiko, ein Schlüsselakteur der Automobilindustrie, in der Schusslinie. Die Furcht vor einem Handelskrieg schwebt in der Luft, lässt die amerikanischen Indizes steigen, während der Rest der Finanzwelt den Atem anhält.