Block 1: Die wichtigsten Nachrichten

Bitcoin-Spot-ETFs im Aufwind

US-amerikanische Bitcoin-Spot-ETFs verwalten Vermögen von über 34 Milliarden Dollar in BTC, was 3,59 Prozent des gesamten umlaufenden BTC-Angebots entspricht. BlackRock und Fidelity sind die Spitzenreiter beim Kapitalzufluss und stechen aus den 11 verfügbaren ETFs heraus. Die Attraktivität der Bitcoin-Spot-ETFs wächst, am 13. Februar erreichten sie mit 631,3 Millionen Dollar einen historischen Tageszufluss.

Zuflüsse in Bitcoin Spot ETFs
SoSo Value

Diese Entwicklungen deuten unzweifelhaft auf ein wachsendes Interesse der Anleger an BTC-Anlageprodukten hin.

Franklin Templeton: Auf dem Weg zu einem Ethereum Spot ETF?

Nach der SEC-Zulassung seines Bitcoin-ETFs strebt Franklin Templeton nun die Einführung eines Ethereum-Spot-ETFs an und sieht zusätzliche Einnahmen durch Ethereum-Staking vor. Der 140-seitige Antrag benennt Coinbase als Verwahrer der ETH und BNY Mellon als Verwalter der Finanzen, was Teilhabern Staking-Erträge zusätzlich zu möglichen ETH-Preisgewinnen in Aussicht stellt. Die SEC-Entscheidung steht noch aus, und Franklin Templeton könnte sich bald anderen Größen im Krypto-ETF-Markt anschließen.

MicroStrategy: 9,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoins

MicroStrategy's Bitcoin-Bestände sind 9,5 Milliarden Dollar wert, was einem nicht realisierten Gewinn von 3,5 Milliarden Dollar entspricht – 78,5 Prozent der Gesamtmarktkapitalisierung des Unternehmens. Der jüngste Anstieg des Bitcoin-Preises hat den Wert der Bestände angekurbelt und das stärkste Quartalswachstum seit drei Jahren markiert, mit einem Zukauf von 31.755 Bitcoins seit Ende des dritten Quartals 2023. CEO Michael Saylor bleibt ein aktiver Bitcoin-Fürsprecher, besonders in sozialen Medien.

Äthiopien: Nächstes Eldorado für Krypto-Miner?

Äthiopien könnte für chinesische Bitcoin-Miner, die von der dortigen billigen Wasserkraft angezogen werden, zum neuen Hotspot avancieren. Der "Große Renaissance-Damm" verspricht, Afrikas mächtigste Stromquelle zu werden. Doch die Tatsache, dass die Hälfte der Bevölkerung keinen Stromzugang hat, wirft ethische Fragen zur Ressourcenverteilung auf.

Block 2: Die Krypto-Analyse der Woche

Hauptanbieter von Staking-Diensten wie Coinbase, Lido Finance und Binance sind entscheidend für die operationelle Integrität des Ethereum-Netzwerks, dessen Token, Ether (ETH), auf etwa 278 Milliarden Dollar geschätzt wird.

Trotz ihrer zentralen Rolle wächst die Besorgnis über die übermäßige Abhängigkeit von der Open-Source-Software Geth (Go Ethereum). Dieser Software-Client ist unerlässlich, um fast 80 % aller Ethereum-Validatoren mit dem Netzwerk zu verbinden.

Ein kürzlicher Vorfall mit Nethermind, ein anderer Software-Client, der von Ethereum-Validatoren genutzt wird, hat die Fragilität eines so stark zentralisierten Systems aufgezeigt. Am 21. Januar führte ein Bug in Nethermind dazu, dass die abhängigen Validatoren für mehrere Stunden offline gingen.

Dieses Ereignis hat die potenziell katastrophalen Folgen eines Bugs oder technischen Fehlers in Geth, das mehr als zwei Drittel aller Ethereum-Validatoren repräsentiert, ins Licht gerückt. Ein solcher Fehler könnte für die Ethereum-Blockchain bedeuten, dass Transaktionen nicht finalisiert werden, Anlegereinlagen zu verlieren und möglicherweise zu einer Aufspaltung des Netzwerks führen.

Lachlan Feeney, CEO des Blockchain-Beratungsunternehmens Labrys, hat die Selbstzufriedenheit der Blockchain-Community kritisiert, die davon ausgeht, dass Bugs schnell und einfach behoben werden können.

In einem Blogpost kritisierte Feeney das Risiko, das mit der fortgesetzten Nutzung von Geth als Mehrheitsclient einhergeht. Seine Äußerungen spiegeln eine breitere Sorge um die Nachhaltigkeit und Sicherheit einer so starken Abhängigkeit von einer einzigen Client-Software im Ethereum-Ökosystem wider.

Die Abhängigkeit von Geth beschränkt sich nicht nur auf kleinere oder unabhängige Validatoren, sondern erstreckt sich auch auf die Großen wie Coinbase, Binance und Kraken.

Geth ist überall
Bloomberg

Diese Plattformen, die "Staking-as-a-Service" Geschäftsmodelle anbieten, ermöglichen es Kunden, ihre Ethereum-Token über sie zu staken. Coinbase und Binance gehören zu den größten Ethereum-Validatoren und verwalten gemeinsam fast 13 Milliarden Dollar an gestakten Ether, laut StakingRewards. Diese Konzentration von gestakten Vermögenswerten unterstreicht die potenzielle Auswirkung, die jede Störung in Geth auf den gesamten Ethereum-Markt haben könnte.

Der kürzliche Nethermind-Bug hat zu einer kritischen Überprüfung der mangelnden Diversität der Client-Software unter den Ethereum-Validatoren geführt. Infolgedessen ist der Anteil der Validatoren, die Geth nutzen, von 84% auf 78% gesunken. Als Reaktion auf die zunehmende Kritik haben Coinbase und Kraken ihre Absicht bekundet, andere Client-Softwareoptionen für ihre Plattformen zu erkunden, was auf eine mögliche Bewegung hin zu einer größeren Diversifizierung hindeutet. Binance hat sich zu diesem Thema noch nicht geäußert.

Die aktuelle Debatte über die starke Abhängigkeit von Geth im Ethereum-Ökosystem wirft ein Paradoxon auf, das im Kern der Blockchain-Technologie liegt. Trotz des Grundprinzips der Dezentralisierung von Kryptowährungen sieht sich die Branche mit Herausforderungen konfrontiert, die an die von traditionelleren Sektoren erinnern.

Block 3: Tops & Flops

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MarketScreener

Block 4: Lesestoff der Woche

The rise of consumer crypto (Project Syndicate, English)

Bitcoin price tops $50,000 after launch of cash ETFs boosts demand (Financial Times, English)

Tokenized, Inc: BlackRock's plan to take over the fractional world (Bitcoin Magazine, English)