Der Umsatz der gewerblichen Wirtschaft sank um 0,3 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte es drei Monate in Folge ein Wachstum gegeben, zuletzt im Juli von 1,3 Prozent. Trotz des Rückschlags liegt der Umsatz inzwischen um 12,9 Prozent über dem Niveau vom Februar 2020 - dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland. Berechnet wird dieser Indikator auf Basis der Umsatzsteuer-Voranmeldungen aus den Bereichen Industrie, Bau, Handel, Dienstleister, Energie- und Wasserversorgung.

Damit verdichten sich die Hinweise darauf, dass Europas größte Volkswirtschaft an Schwung verliert. Im zu Ende gehenden dritten Quartal dürfte das Bruttoinlandsprodukt dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge zwar noch einmal um kräftige 1,3 Prozent zulegen, nachdem es bereits im Frühjahr um 1,6 Prozent gewachsen war. Im anstehenden vierten Quartal soll das Plus dann aber mit nur noch 0,3 Prozent deutlich niedriger ausfallen, da dann der Aufholprozess der "Corona-Sektoren" weitgehend abgeschlossen sein dürfte. Die anhaltenden Materialengpässe in der Industrie, der beispielsweise Halbleiter fehlen, dämpfen den Aufschwung ebenfalls.