Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Den Bürgern und Unternehmen des Euroraums wäre bei Einführung eines digitalen Euro nach Aussage der Europäischen Zentralbank (EZB) der Datenschutz besonders wichtig. Wie die EZB nach Abschluss öffentlicher Konsultationen mitteilte, gaben 43 Prozent der Befragten diesen Punkt als den wichtigsten an. Es folgten Sicherheit (18 Prozent), Einsetzbarkeit im gesamten Euroraum (11 Prozent) und Vermeidung zusätzlicher Kosten (9 Prozent) und Offline-Einsatzbarkeit (8 Prozent).

"Wir werden unser Bestes tun, um sicherzustellen, dass ein digitaler Euro den Erwartungen der Bürger entspricht, die sich in den Konsultationen gezeigt haben", kommentierte EZB-Direktor Fabio Panetta das Ergebnis. Ein digitaler Euro könne nur erfolgreich sein, wenn er den Bedürfnissen der Europäer entspreche.

Laut der Mitteilung lag der Datenschutz besonders Einzelhändlern und anderen Unternehmen am Herzen. Von den befragten Privatpersonen forderten demnach weniger als 10 Prozent eine völlige Anonymität digitaler Zahlungen. Mehr als zwei Drittel der Befragten wollten, dass ein digitaler Euro in das bestehende Banken- und Zahlungssystem eingebettet wäre.

Die EZB will zur Jahresmitte entscheiden, ob sie einen digitalen Euro emittiert. Am Nachmittag diskutiert Panetta die Ergebnisse der Konsultationen im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/sha

(END) Dow Jones Newswires

April 14, 2021 02:22 ET (06:22 GMT)