Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettokäufe im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP im Juni und Juli deutlich erhöht. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) nahmen die PEPP-Bestände um 167,724 (April/Mai: +160,818) Milliarden Euro zu, darunter die an öffentlichen Anleihen um 164,430 (+165,038) Milliarden Euro. Die Zentralbanken hielten damit wie vom EZB-Rat beschlossen am dem gegenüber Jahresbeginn erhöhten Kauftempo fest und zogen es wegen der bevorstehenden Sommerpause sogar noch etwas an.

Die Bestände an Unternehmensanleihen nahmen um 2,695 (+3,956) Milliarden Euro zu und die an Covered Bonds um 1,328 Milliarden Euro, nachdem sie im Vorzeitraum unverändert geblieben waren. Die Bestände an Commercial Paper sanken um 0,730 (-8,176) Milliarden Euro.

Der Anteil deutscher Bundesanleihen an den gesamten im Rahmen des PEPP erworbenen Staatsanleihebeständen belief sich Ende Juli auf 26,6 (Ende Mai: 26,6) Prozent. Frankreichs Anteil stieg auf 19,5 (19,3) Prozent, Italiens sank auf 18,5 (18,6) Prozent und Spaniens auf 12,4 (12,5) Prozent.

Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren liegen bei 26,4 Prozent, 20,4 Prozent, 17,0 Prozent und 12,0 Prozent. Es geben aber nicht alle Länder ausreichend Staatsanleihen entsprechend ihrem Kapitalanteil aus, weshalb ihre Kaufanteile auf andere Papiere verteilt werden.

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August 02, 2021 10:03 ET (14:03 GMT)