Berlin/Frankfurt (awp/awp/sda/reu) - Auch nach Einführung eines digitalen Euro wird laut EZB-Chefin Christine Lagarde Bargeld nicht verschwinden. "Wir werden immer Banknoten haben", sagte sie am Donnerstag nach dem Zinsbeschluss.

Eine digitale Form des Euro sei, wenn sie denn komme, keinesfalls als Ersatz für Bargeld gedacht. Beide Formen des Geldes würden dann vielmehr nebeneinander existieren. Doch stehe so schnell keine Entscheidung dazu an, da es sich um eine komplizierte Materie handle und sich noch viele Fragen stellten. "Wir sind eindeutig noch nicht soweit", sagte die Französin.

Lagarde hatte der Nachrichtenagentur Reuters jüngst mit Blick auf einen digitalen Euro gesagt, dass es einige Zeit benötigen werde, um festzustellen, "dass es etwas gibt, was sicher ist". Sie hoffe, dass dies nicht länger als fünf Jahre dauern werde. Die Europäische Zentralbank (EZB) will nach früheren Angaben bis etwa Mitte des laufenden Jahres entscheiden, ob ein entsprechendes Projekt gestartet werden soll.