FRANKFURT (Dow Jones)--Der Halbleitermangel macht der Autobranche weiterhin zu schaffen. "Das Vorkrisenniveau bleibt in weiter Ferne, da es bei den Herstellern aufgrund fehlender Bauteile teils zu massiven Produktionsausfällen kommt", sagte EY-Partner Peter Fuß in einer Analyse des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens.

Der Aufbau zusätzlicher Halbleiter-Produktionskapazitäten dauere noch etwa zwei Jahre, weshalb das Thema die Autobranche noch lange beschäftigen werde, heißt es bei EY. Es bestehe aber die Hoffnung, dass die akute Krise Ende dieses Jahres ausgestanden sein wird. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien wegen der anziehenden Konjunktur und des aufgestauten Nachholbedarfs nicht schlecht.

Die Chipkrise habe für die Autohersteller aber auch ihr Gutes, denn sie könnten höhere Preise durchsetzen. "Die Hersteller versuchen, auf den Halbleitermangel zu reagieren, indem sie den Modellmix anpassen und bei der Preisdurchsetzung kaum noch Kompromisse eingehen", sagte Fuß. "Für Schnäppchenjäger ist das aktuelle Umfeld also eher ungünstig."

Die Pkw-Neuzulassungen in der Europäischen Union, der Freihandelszone Efta und Großbritannien sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,1 Prozent auf 724.710 Fahrzeuge, wie der Herstellerverband Acea am Morgen mitgeteilt hatte.

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September 16, 2021 03:20 ET (07:20 GMT)