Es ist schwierig, den Durchblick zu behalten: Die USA segeln in ihrem eigenen Territorium und kümmern sich wenig um den Rest der Welt. Immerhin waren die Ergebnisse der großen Unternehmen ziemlich gut, mit 75% der S&P 500-Unternehmen, die im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen haben (Quelle: Factset Insight, Stand 8. November). Zudem wird Trumps Protektionismus an der Wall Street gut aufgenommen. Was die Zinsen angeht, so bleiben die Anleger semi zuversichtlich, dass die FED die geldpolitische Lockerung fortsetzen wird.

Auf den anderen Kontinenten ist es komplizierter: Die europäischen und asiatischen Börsen fürchten die Zolltarife, die die Trump-Administration einführen möchte. Auch das allgemeine Klima gibt keinen Anlass zum Feiern: Der Krieg in der Ukraine dürfte sich weiter hinziehen. Was den Konsum betrifft, so wird dieser durch eine schwache Kaufkraft beeinträchtigt.

In diesem Kontext bleibt die Stimmung außerhalb der USA eher bärisch, es sei denn, eine Lockerung der finanziellen Bedingungen könnte eine Änderung herbeiführen. In den USA hat die positive Tendenz die Indizes auf hohe Bewertungsniveaus getrieben. Dies ist unten zu sehen: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV/ engl. PER) des NASDAQ 100 übersteigt das 35-fache und das des S&P 500 liegt bei 27.

Die KGVs einiger amerikanischer und europäischer Indizes (Quelle: Bloomberg)

Der Dow Jones, der älteste Index der Welt, scheint eine interessante Alternative zu seinen Kollegen zu bieten. Sein Profil ist defensiver bei hoher Volatilität und seine Bewertung von 24 Mal den Gewinnen ist noch akzeptabel.

Um weiterhin in US-Aktien investiert zu bleiben, könnten Sie sich also für einen ETF auf den Dow Jones entscheiden. Mehrere Emittenten bieten diese an: Amundi Dow Jones Industrial Average UCITS ETF Dist (ISIN: FR0007056841) schüttet Dividenden aus und iShares Dow Jones Industrial Average UCITS ETF (ISIN: IE00B53L4350) reinvestiert sie. 

Kleine Auffrischung der Grundlagen des Dow Jones

Der Dow Jones ist ein preisgewichteter Index. Das bedeutet, dass die Berechnungsmethode die Addition der Preise der 30 Aktien von Unternehmen, die den Index bilden, und die Teilung dieser Summe durch den "Dow Divisor" beinhaltet - einen spezifischen Divisor, der aufgrund einer Vielzahl von Parametern wie Aktiensplits, Dividendenzahlungen usw. berechnet und aktualisiert wird.

Die bedeutendsten Unternehmen im Dow Jones sind UnitedHealth (8,9% des Index), Goldman Sachs (8,1%), Microsoft (6,4%), Home Depot (6,2%), Caterpillar (5,9%), Amgen (5%), McDonald’s (4,6%), Salesforce (4,6%), Visa (4,5%) und American Express (4,2%).

Weitere Artikel zum Thema ETFs: Drei konträre Wetten für den Start ins Jahr 2025 / Finden Sie das Portfolio, das zu Ihnen passt / ESG-Index-ETFs: Wirklich nachhaltige Investitionen?