Die Börsennotierung, die Anfang des Jahres in Zürich stattfinden sollte, könnte im Herbst oder Anfang nächsten Jahres stattfinden, je nach Marktbedingungen, so die Quellen, die anonym bleiben wollten.

Sollte der Börsengang von Galderma erfolgreich sein, wäre dies der größte Börsengang in der Schweiz seit 2004, als die Online-Aufzeichnungen der Züricher Börsengänge begannen. Die Abspaltung von Alcon durch Novartis im Jahr 2019 führte zwar zu einem größeren Deal, brachte aber kein frisches Geld von Investoren ein.

EQT lehnte eine Stellungnahme ab.

Ein Sprecher von Galderma sagte, das Unternehmen bereite sich weiterhin "auf das nächste Wachstumskapitel vor", aber es sei noch keine Entscheidung über den Zeitpunkt eines möglichen Börsengangs getroffen worden.

"Wir haben die Marktbedingungen genau beobachtet und werden dies auch weiterhin tun", sagte er.

EQT hatte im Februar erklärt, dass es die Vorbereitungen für eine Börsennotierung von Galderma fortsetzen werde, ohne jedoch einen genauen Zeitplan zu nennen, nachdem ein ursprünglicher Plan für einen Börsengang an der Schweizer Börse SIX im April wegen des Ukraine-Kriegs verschoben worden war.

Der Blockbuster-Deal gilt als Schlüssel zur Wiederbelebung von Börsengängen in Europa, nachdem der Einmarsch Russlands in der Ukraine Unternehmen dazu veranlasst hat, ihre Pläne für einen Börsengang auf Eis zu legen.

Vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Rezession in der Region gibt es jedoch keine Gewissheit, dass sich die Aktienmärkte in der zweiten Jahreshälfte erholen werden.

Die Stimmung der Investoren in der Eurozone ist im Mai auf den niedrigsten Stand seit Juni 2020 gefallen und damit den dritten Monat in Folge gesunken, da die Anzeichen für einen Abschwung immer deutlicher werden.

Galderma, das früher zum Schweizer Riesen Nestl gehörte, wurde 2019 für 10 Milliarden Dollar an ein von EQT geführtes Investmentkonsortium verkauft, dem auch GIC aus Singapur und die Abu Dhabi Investment Authority angehören.

Das Unternehmen vertreibt Hautpflegemarken und Dienstleistungen auf dem Dermatologiemarkt, darunter injizierbare Ästhetik, Dermokosmetik und therapeutische Dermatologie.

Während die Investoren weiterhin an dem Geschäft interessiert sind, haben die Berater EQT aufgefordert, bis zum Ende des Sommers zu warten und den Plan frühestens im September wieder aufzugreifen, so die Quellen.

Goldman Sachs, Morgan Stanley und Credit Suisse koordinieren die Börsennotierung zusammen mit den Konsortialführern Bank of America, BNP Paribas, Citigroup, Jefferies und UBS.