ROUNDUP: Unicredit mit überraschend hohem Gewinn - Aktie auf Mehrjahreshoch

MAILAND - Die italienische Großbank Unicredit hat im vergangenen Jahr von höheren Zinsen, zahlreichen Sparmaßnahmen inklusive dem weiteren Abbau von Stellen und einer niedrigeren Vorsorge für Kreditausfälle profitiert. Der Gewinn ohne das Geschäft in Russland und Sondereffekten wie Steuergutschriften sei um fast zwei Drittel auf 5,4 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Bank am Dienstag in Mailand mit. Damit übertraf die HVB-Mutter sowohl die eigene Prognose als auch die Erwartungen der Experten. Einschließlich der Belastungen aus Russland lag der bereinigte Überschuss noch bei 5,2 Milliarden Euro.

ROUNDUP: Rheinmetall holt sich über Wandelanleihe eine Milliarde Euro für Zukauf

DÜSSELDORF - Der Rüstungskonzern Rheinmetall beschafft sich über eine Wandelanleihe Geld für den im November angekündigten Zukauf in Spanien. Der Konzern will insgesamt eine Milliarde Euro aufnehmen, wie er am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Die Schuldverschreibungen werden ausschließlich institutionellen Investoren angeboten. Das Geld soll zur Finanzierung eines wesentlichen Teils der geplanten Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal verwendet werden. Anleger waren von der möglichen Verwässerung ihrer Anteile nicht begeistert, die Aktie sackte nach Handelsbeginn in Frankfurt deutlich ab.

ROUNDUP: Großbank UBS kann mit Gewinnanstieg nicht überzeugen - Aktie sackt ab

ZÜRICH - Die größte Schweizer Bank UBS hat ihren Gewinn im Jahr 2022 überraschend gesteigert. Dank eines unerwartet guten Schlussquartals und gesunkener Personalkosten stand am Ende ein Gewinn von 7,6 Milliarden US-Dollar (7 Mrd Euro)in den Büchern und damit zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Institut am Dienstag in Zürich mitteilte. Damit übertraf die UBS die Erwartungen von Analysten deutlich. Die Dividende soll wie geplant von 50 auf 55 US-Cent steigen. Außerdem will das Institut im neuen Jahr erneut mehr als fünf Milliarden Dollar in den Rückkauf eigener Aktien stecken. An der Börse konnten die Neuigkeiten jedoch nicht überzeugen.

Pfizer rechnet 2023 mit schleppendem Corona-Geschäft und weniger Gewinn

NEW YORK - Pfizer hat im vergangenen Jahr prächtig an der Pandemie mitverdient. Für den US-Pharmakonzern war es dank hoher Verkaufszahlen seines Impfstoffs und seines Corona-Mittels Paxlovid in jeder Hinsicht ein Rekordjahr. Die sinkende Zahl der Corona-Fälle dürfte 2023 aber negativ auf die Geschäfte des US-Pharmakonzerns durchschlagen. Auch sitzen nach Konzernangaben vom Dienstag zu Jahresbeginn viele Länder noch auf genügend Impfstoff und Medikamenten. Pfizer stellt sich daher auf einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang ein.

US-Investor Elliott mischt bei Vantage Towers mit - Aktie steigt

DÜSSELDORF - Der aktivistische US-Investor Elliott hat sich ein großes Stück am Funkturmunternehmen Vantage Towers gesichert und könnte damit die Pläne der Noch-Vodafone-Tochter durcheinander wirbeln. Der Hedgefonds des Milliardärs Paul Singer halte zum 24. Januar direkt sowie über andere Instrumente 5,61 Prozent der Anteile, hieß es in einer Stimmrechtsmitteilung am Dienstag. Die Gesellschaft ist dafür bekannt, sich in Unternehmensbelange einzumischen, um daraus Kapital zu schlagen. Die Vantage-Aktie legte kurz nach Veröffentlichung leicht zu.

US-Ölriese Exxon macht Rekordgewinn von 55,7 Milliarden Dollar

IRVING - Dank kräftig gestiegener Ölpreise hat ExxonMobil im vergangenen Jahr mehr verdient als je zuvor. Der größte US-Ölmulti gab am Dienstag einen Gewinn von 55,7 Milliarden Dollar (51,4 Mrd Euro) für 2022 bekannt. Damit steigerte Exxon das Nettoergebnis gegenüber dem Vorjahr um rund 140 Prozent. Der Umsatz legte um rund 45 Prozent auf 413,7 Milliarden Dollar zu. Im Schlussquartal stiegen die Erlöse um gut zwölf Prozent auf 95,4 Milliarden Dollar.

ROUNDUP: Samsung mit deutlich niedrigerem Betriebsgewinn

SEOUL - Der Elektronikriese Samsung hat die Schwäche der Weltwirtschaft im vierten Quartal 2022 deutlich zu spüren bekommen. Der Gewinn aus den gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten ging im Jahresvergleich um 69 Prozent auf 4,3 Billionen Won (etwa 2,3 Milliarden Euro) zurück, wie der marktführende Hersteller von Speicherchips und Smartphones aus Südkorea am Dienstag mitteilte. Es war für Samsung Electronics der niedrigste operative Gewinn seit acht Jahren. Im Geschäft mit Smartphones sei die Nachfrage weiter schleppend gewesen, bei Speicherchips seien die Preise gefallen.

ROUNDUP: Vantage Towers steigert Erlöse - Obere Hälfte der Jahresziele angepeilt

DÜSSELDORF - Für die Funkturmgesellschaft Vantage Towers hellen sich die Perspektiven nach einem Wachstum im dritten Geschäftsquartal noch etwas auf. Das Management ist nun zuversichtlich, die obere Hälfte seiner Prognose für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr zu erreichen, wie der MDax-Konzern am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Den Erwartungen am Markt hinkte das Unternehmen im vergangenen Quartal allerdings etwas hinterher. An der Börse lösten die Nachrichten zunächst keine stärkere Reaktion aus.

Gericht verpasst Johnson & Johnson Dämpfer um krebsverdächtiges Babypuder

NEW BRUNSWICK - Der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson hat im Zusammenhang mit Gerichtsfällen rund um ein krebsverdächtiges Babypuder einen Dämpfer erhalten. So urteilte ein Bundesberufungsgericht, dass Johnson & Johnson für eine eigens dafür gegründete Gesellschaft keinen Gläubigerschutz nutzen kann, um die mehr als 40 000 Rechtsverfahren abzuwehren. Das teilte das Gericht am Montag mit. Damit dürfte sich Johnson & Johnson künftig wieder selbst gegen die Klagen verteidigen müssen. Die Aktie von Johnson & Johnson verlor im US-Handel zuletzte drei Prozent.

Paketdienst UPS erwartet 2023 weniger Umsatz und Gewinn

ATLANTA - Der US-Paketdienst UPS stellt sich nach einem überraschenden Umsatzrückgang im vierten Quartal auch im neuen Jahr auf geringere Erlöse ein. Nach einem Umsatz von 100,3 Milliarden US-Dollar (92,2 Mrd Euro) im Jahr 2022 rechnet UPS-Chefin Carol Thomé für 2023 nur noch mit 97 bis 99,4 Milliarden Dollar, wie der Konkurrent von Fedex und Deutscher Post DHL am Dienstag in Atlanta mitteilte. Damit zeigte sich das Management pessimistischer als der Durchschnitt der Analysten. Auch der operative Gewinn vor Sondereffekten dürfte sinken: UPS rechnet mit einer bereinigten operativen Marge von 12,8 bis 13,6 Prozent. Im vergangenen Jahr lag sie bei 13,8 Prozent.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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