ROUNDUP 3: BASF streicht weltweit 2600 Stellen - Ergebnisrückgang erwartet

LUDWIGSHAFEN - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF

reagiert auf einen Gewinneinbruch in der Energiekrise und streicht unterm Strich 2600 Stellen weltweit. Fast zwei Drittel davon entfallen auf Deutschland, wie der Dax-Konzern am Freitag mitteilte. Der Abbau trifft auch das Stammwerk Ludwigshafen. Dort sind 700 Stellen in der Produktion am Hauptsitz von den Einschnitten betroffen. Wegen der hohen Gaspreise schließt BASF zudem mehrere energieintensive Anlagen, etwa für Ammoniak und das Kunststoffvorprodukt TDI. Die Aussichten für den Chemieriesen bleiben schwierig. Für dieses Jahr erwartet BASF einen operativen Ergebnisrückgang von bis zu 30 Prozent. Die Aktie verlor im Nachmittagshandel deutlich, zuletzt um über 6 Prozent.

Gewerkschaft kritisiert Sparprogramm und Stellenabbau bei BASF

LUDWIGSHAFEN - Der BASF-Betriebsrat und die Chemie-Gewerkschaft IGBCE halten das Sparprogramm und den Stellenabbau des weltgrößten Chemiekonzern BASF für überzogen. "Anlagen abbauen und Stellen streichen ist noch kein Konzept für eine erfolgreiche Zukunft des größten Chemieareals der Welt", kritisierte der IGBCE-Vorsitzende und BASF-Aufsichtsrat Michael Vassiliadis am Freitag. Dieser Standort stehe vor seiner ganz eigenen Zeitenwende. Und diese "sollte nur mit mutigen Innovationen und Investitionen gestaltet werden und nicht mit dem Kostenhammer". Die aktuelle Energiepreiskrise dürfe sich nicht zum dauerhaften Standortnachteil entwickeln.

ROUNDUP/Chipflaute: Siltronic erwartet deutliche Geschäftseinbußen - Aktie fällt

MÜNCHEN - Der Chipindustriezulieferer Siltronic rechnet 2023 wegen einer schwächeren Nachfrage mit deutlich weniger Gewinn und operativem Ergebnis. Die Beteiligung von Wacker Chemie geht laut einer Mitteilung vom Freitag von einem Lagerbestandsabbau bei Kunden aus, was die Nachfrage belastet. Zudem stiegen die Kosten inflationsbedingt. Umsatz und operative Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürften daher deutlich unter den Werten von 2022 liegen. Die Siltronic-Aktie brach ein. Analysten hatten im Mittel bislang eine bessere Entwicklung erwartet.

Boeing muss Auslieferungen von 787 Dreamliner erneut stoppen

WASHINGTON - Der US-Flugzeugbauer Boeing muss die Auslieferungen seines wichtigen Langstreckenjets 787 Dreamliner erneut aussetzen. Das teilte die US-Luftfahrtaufsicht FAA am Donnerstag mit und bestätigte damit einen Bericht des "Wall Street Journal". Grund seien zusätzliche Untersuchungen einer Komponente des Flugzeugrumpfs. Die Auslieferungen würden nicht fortgesetzt, bis die FAA von einer zufriedenstellenden Problemlösung überzeugt sei, so die Behörde. Eine Stellungnahme von Boeing lag zunächst nicht vor.

Iberia-Mutter IAG übernimmt spanische Airline Air Europa komplett

MADRID - Der Luftverkehrskonzern IAG übernimmt die spanische Fluggesellschaft Air Europa komplett. Mit dem Besitzer von Air Europa, dem spanischen Konzern Grupo Globalia, habe man eine Vereinbarung zur Übernahme der restlichen 80 Prozent des Kapitals der Airline für 400 Millionen Euro vereinbart, teilte der Mutterkonzern der Fluggesellschaften British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level am Donnerstagabend in Madrid mit. 20 Prozent des Air-Europa-Kapitals hält IAG bereits seit dem vorigen Sommer.

Baustoffkonzern Holcim wächst weiter deutlich - Chefwechsel angekündigt

ZUG - Der weltgrößte Baustoffkonzern Holcim hat im vergangenen Jahr auch dank Übernahmen einen Rekordumsatz erzielt. Der Wachstumskurs soll 2023 gehalten werden. Zudem steht ein Wechsel an der Konzernspitze an. Verwaltungsratspräsident Beat Hess stelle sich der Hauptversammlung im Mai nicht zur Wiederwahl, teilten die Schweizer am Freitag in Zug mit. Konzernchef Jan Jenisch soll auf Hess folgen und dann vorübergehen beide Posten bekleiden, bis ein Nachfolger für den Chefposten gefunden ist. Der soll binnen zwölf Monaten bekannt gegeben werden.

ROUNDUP: IAG will operativ deutlich mehr verdienen - Übernahme von Air Europa

MADRID - Die British-Airways-Mutter IAG will im laufenden Jahr deutlich profitabler werden und ihr Flugangebot fast wieder auf das Vorkrisen-Niveau hochfahren. Mittelfristig will der Konzern von der geplanten Übernahme der Fluggesellschaft Air Europa profitieren. Er rechnet sich bereits aus, in welchen Regionen das Flugangebot hochgefahren werden könnte. An der Börse knickte die IAG-Aktie ein. Zum Handelsbeginn kostete ein Papier rund zwei Prozent weniger.

ROUNDUP: 1&1 wirft Vodafone Behinderung bei Netzausbau vor

MONTABAUR - Der neueste Mobilfunkanbieter in Deutschland 1&1 hatte 2022 beim Netzausbau kein einfaches Jahr. Eigentlich hätte die United-Internet-Tochter bis zum Jahresende 1000 aktivierte 5G-Stationen bauen müssen, um so einer staatlichen Auflage nachzukommen. Das Ziel wurde weit verfehlt, denn am Ende waren es fünf. Für 1&1 ist klar, warum der Plan nicht aufgehen konnte: Sie vermutet eine Intrige durch den Konkurrenten Vodafone, der beim 1&1-Aufbaupartner Vantage Towers das Sagen hat. Und eine Besserung scheint nicht in Sicht, die angeblichen Behinderungen dürften das erste Halbjahr andauern. Jetzt will 1&1 das Bundeskartellamt einschalten.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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