ROUNDUP 2: Netflix mit mauem Jahresstart - Wachstum und Ausblick enttäuschen

LOS GATOS - Für Netflix-Nutzer, die ein Passwort untereinander teilen, wird es bald ernst. Nach monatelanger Verzögerung will der Streaming-Riese bis Ende Juni das Vorgehen gegen Trittbrettfahrer in seinen wichtigsten Märkten starten. Das dürfte auch Deutschland einschließen. Für Nutzer, die mit dem Account-Inhaber nicht unter einem Dach wohnen, soll dann extra Geld fällig werden. Zugleich kommt das Ende für ein Relikt vergangener Zeiten, mit dem die Geschichte der Firma begann: den DVD-Verleih per Post in den USA. Trotz schwächer als erwartet ausgefallener Nutzerzahlen hielten sich die Kursverluste der Netflix-Aktie am Mittwoch im vorbörslichen US-Handel im Rahmen.

ROUNDUP: ASML übertrifft Prognosen - Sinkende Bestellungen verstimmen Investoren

VELDHOVEN - Der Chipausrüster ASML hat im ersten Quartal dank einer schnelleren Installation seiner Systeme bei Kunden seine Erwartungen und die des Finanzmarktes übertroffen. Die Bestellungen gingen jedoch deutlich und stärker als gedacht zurück. Dabei sieht der Chipausrüster weiter gemischte Signale bei der Nachfrage in den Endmärkten. So bauten einige große Kunden weiterhin Lagerbestände ab, während andere in diese Lücken sprängen und diese ausfüllten, kommentierte Vorstandschef Peter Wennink die Lage am Chipmarkt am Mittwoch bei der Vorlage der Quartalszahlen. Insgesamt sei die Nachfrage jedoch höher als die Kapazitäten.

ROUNDUP: Immobilienfinanzierung bei Hypoport weiter unter Druck - Aktie schwach

BERLIN - Wegen des Endes des Immobilien-Booms infolge des starken Zinsanstieges ist der Finanzdienstleister Hypoport im ersten Quartal deutlich hinter seinen Rekordwerten aus dem Vorjahreszeitraum zurückgeblieben. Verglichen mit dem sehr schwachen Schlussquartal 2022 zeigten sich aber leicht positive Entwicklungen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Berlin mit. Vorstandschef Ronald Slabke sieht darin eine Bodenbildung. Um auf eine Kehrtwende am Finanzierungsmarkt zu schließen, sei es aber noch zu früh. Die Aktie rutschte ab.

Morgan Stanley leidet weiter unter Flaute im Investmentbanking

NEW YORK - Das US-Geldhaus Morgan Stanley hat zu Jahresbeginn angesichts einer anhaltenden Flaute im Investmentbanking deutlich weniger Gewinn gemacht. Im ersten Quartal ging das Nettoergebnis im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar (2,7 Mrd Euro) zurück, wie Morgan Stanley am Mittwoch mitteilte. Insgesamt fielen die Erträge um zwei Prozent auf 14,5 Milliarden Dollar. Die Aktie geriet vorbörslich zunächst mit gut drei Prozent ins Minus.

ROUNDUP: Deutsche Beteiligungs AG wird dank Portfoliobewertung optimistischer

FRANKFURT - Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) blickt nach einem guten Geschäftshalbjahr mit höheren Erwartungen auf die kommenden Monate. Wesentlicher Treiber für das Konzernergebnis sei die Bewertung des Firmenportfolios, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in Frankfurt mit. Beim Beratungsgeschäft erwartet der Vorstand allerdings weiterhin einen Ergebnisrückgang. Die Anleger zeigten sich am Mittwoch positiv gestimmt. Die seit kurzem wieder im SDax notierte DBAG-Aktie legte am Vormittag um 1,6 Prozent zu.

ROUNDUP: Gerresheimer beschafft sich mit Kapitalerhöhung frisches Geld

DÜSSELDORF - Der Verpackungsspezialist Gerresheimer hat sich mit einer Kapitalerhöhung am Markt frisches Geld beschafft. Die angebotenen 3,14 Millionen neuen Aktien seien für 86,50 Euro je Stück verkauft worden, teilte der MDax-Konzern am späten Vorabend in Düsseldorf mit. Der Bruttoemissionserlös liege bei 271,6 Millionen Euro. Am Mittwoch fiel die Gerresheimer-Aktie, hielt sich aber vergleichsweise ordentlich.

ROUNDUP: Carl Zeiss Meditec verdient weniger - niedrigeres Zielband für Marge

JENA - Gestiegene Material- und Lohnkosten sowie Probleme in China haben bei Carl Zeiss Meditec im zweiten Quartal auf die Profitabilität gedrückt. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging trotz eines Umsatzplus deutlich zurück. Für das bis Ende September laufende Gesamtjahr 2022/23 zeigte sich der MDax-Konzern am Mittwoch vorsichtiger und senkte die Prognosespanne für die operativ Marge. Am Aktienmarkt kam dies nicht gut an. Die Aktie fiel deutlich.

Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hebt Ergebnisziel an - Aktienrückkauf

AMSTERDAM - Der Essenslieferdienst Just Eat Takeaway wird für das laufende Jahr zuversichtlicher und will Aktien zurückkaufen. "Unsere Anstrengungen zur Verbesserung der Rentabilität laufen schneller als geplant", sagte Unternehmenschef Jitse Groen am Mittwoch bei der Vorlage von Eckdaten zum ersten Quartal. Deshalb hob das Unternehmen nun das Jahresziel für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf etwa 275 Millionen Euro an. Zuvor hatte die Lieferando-Mutter für 2023 rund 225 Millionen Euro avisiert, nach gerade einmal 19 Millionen Euro im Vorjahr. Zudem erwartet der Konzern, dass er bis Mitte 2024 einen positiven freien Barmittelzufluss erzielen wird. Das Unternehmen will zudem für bis zu 150 Millionen Euro Aktien zurückkaufen, um den Gewinn je Aktie zu steigern.

Acea: EU-Autoabsatz erholt sich weiter

BRÜSSEL - In der EU erholt sich der Autoabsatz weiter von Lieferkettenproblemen. Im März stieg die Zahl der neu zugelassenen Privatfahrzeuge gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum um 28,8 Prozent auf fast 1,088 Millionen Exemplare, wie der europäische Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Daraus ergibt sich für die ersten drei Monate des Jahres ein Plus von 17,9 Prozent auf fast 2,7 Millionen Stück. Vor einem Jahr hatte die Halbleiterknappheit den Autoabsatz stark gebremst.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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