GESAMT-ROUNDUP: Nach Unwetterkatastrophe Kritik an Bevölkerungsschutz

EUSKIRCHEN/BERLIN - Mit dem Rückgang der akuten Gefahr in den Hochwassergebieten gewinnt die Debatte über Versäumnisse beim Bevölkerungsschutz an Schärfe. Eine britische Wissenschaftlerin warf den deutschen Behörden "monumentales" System-Versagen bei der Flutkatastrophe vor. Teile der Opposition im Bundestag richteten heftige Kritik gegen Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), dem das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zugeordnet ist. Er machte sich am Montag unter anderem an der zwischenzeitlich von einem Dammbruch bedrohten Steinbachtalsperre in Nordrhein-Westfalen ein Bild der Schäden. Dort entspannte sich die Lage ebenso wie in den meisten anderen Hochwassergebieten im Westen Deutschlands und etwa in Bayern.

Nato: Gefahr aus dem Cyberspace nimmt zu

BRÜSSEL - Die Nato hat vor einer Zunahme von bedrohlichen Cyberaktivitäten gewarnt. Diese würden darauf abzielen, die euro-atlantische Sicherheit zu destabilisieren und das Leben der Bürgerinnen und Bürger zu stören, teilte die Nato am Montag mit. Ziele dieser Aktivitäten seien etwa kritische Infrastruktur und demokratische Institutionen. Daher sei das Militärbündnis jederzeit bereit, alle erforderlichen Maßnahmen zur Abwehr der Bedrohungen zu ergreifen.

ROUNDUP 3/Zocken mit dem Virus: Englands 'Freedom Day' und das drohende Chaos

LONDON - Es hätte das glorreiche Ende der "Einbahnstraße Richtung Freiheit" sein sollen: Menschen, die sich in den Armen liegen, in vollen Clubs die Nacht durchtanzen und die Masken fallen lassen. So die Vision von Boris Johnson, der über Monate hinweg seinen "vorsichtigen, aber unumkehrbaren Weg" pries, an dessen Ende der langersehnte "Freedom Day" stehen sollte. Diesen Tag der Freiheit erlebt England nun auch - doch von Vorsicht kann keine Rede mehr sein. Und im Fall von Boris Johnson auch nicht von Freiheit. Der Premierminister ist als enger Kontakt seines infizierten Gesundheitsministers seit dem Wochenende in Quarantäne.

USA: NAHB-Hausmarktindex trübt sich erneut ein

WASHINGTON - Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt hat sich im Juli erneut leicht eingetrübt. Der NAHB-Hausmarktindex sank zum Vormonat um einen Punkt auf 80 Punkte, wie die National Association of Home Builders am Montag in Washington mitteilte. Es ist der zweite Rückgang in Folge. Analysten hatten dagegen mit einem leichten Anstieg auf 82 Punkte gerechnet.

ROUNDUP: USA, EU und Verbündete prangern Hackerangriffe Chinas an

WASHINGTON - Die US-Regierung und mehrere Verbündete machen China für "unverantwortliche böswillige Cyberaktivitäten" wie Hackerangriffe verantwortlich. Die Europäische Union, Großbritannien, die NATO und weitere Partner werfen dem kommunistischen China gemeinsam "bösartige Cyberaktivitäten" vor, wie das Weiße Haus am Montag erklärte. Unter anderem machen die USA China für den Angriff auf die E-Mail-Software Exchange Server vom US-Konzern Microsoft im März verantwortlich. Chinas "Muster unverantwortlichen Verhaltens" sei nicht mit Pekings Anspruch zu vereinbaren, in der Welt als verantwortungsbewusste Führungsmacht gesehen zu werden, hieß es.

Niederlande: Wasserstände sinken

MAASTRICHT - Nach den großen Überschwemmungen entspannt sich auch in den Niederlanden die Lage. Die hohen Wasserstände in den Flüssen im Süden des Landes gehen nach Angaben der Behörden vom Montag nun schnell zurück. Die größte Gefahr für Bürger sei gewichen, teilten die Behörden mit. Einwohner aus Venlo bei der deutschen Grenze, die vorsorglich ihre Wohnungen verlassen mussten, konnten dorthin zurück kehren.

ROUNDUP: Flutkatastrophe trifft auch viele Unternehmen hart

DÜSSELDORF - Überflutete Firmengelände und stillstehende Maschinen: Die Flutkatastrophe hat auch viele Unternehmen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hart getroffen. Ein durch Hochwasser verwüstetes Werk des Autozulieferers ZF im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler steht nach Unternehmensangaben seit dem Hochwasser ebenso still wie Produktionsanlagen des Kupfer-Recyclers Aurubis in Stolberg bei Aachen. RWE musste die Förderung im Braunkohletagebau Inden unterbrechen und die Produktion in seinem Kraftwerk Weisweiler reduzieren. Das Outlet-Center Bad Münstereifel meldet auf seiner Homepage: "Auf unbestimmte Zeit geschlossen."

Myanmar trägt immer mehr Corona-Tote zu Grabe - kaum noch Sauerstoff

YANGON - Knapp sechs Monate nach dem Militärputsch in Myanmar sterben in dem Krisenland immer mehr Menschen an den Folgen von Covid-19. In den vergangenen Tagen seien allein in der größten Stadt Yangon mehr als 1000 Tote auf drei großen Friedhöfen beerdigt worden, berichteten lokale Medien und Bestattungsunternehmen. Die Lage bleibt aber unübersichtlich. Die wahre Zahl der Kranken und Toten soll laut Ärzten und Beobachtern viel höher sein als die offizielle Statistik der Junta.

Bundesbank: Wirtschaft wächst kräftig - Vorkrisenniveau in Sicht

FRANKFURT - Die deutsche Wirtschaft hat nach Einschätzung der Bundesbank im Frühjahr das Corona-Tief hinter sich gelassen. "Die Wirtschaftsleistung in Deutschland nahm im zweiten Quartal 2021 wohl wieder kräftig zu", heißt es im Monatsbericht Juli der Notenbank, der am Montag veröffentlicht wurde. "Sie dürfte den im Winterquartal vor allem aufgrund der zeitweilig wieder verschärften Pandemie- Schutzmaßnahmen erlittenen herben Rückschlag in etwa wettgemacht haben."

RKI registriert 546 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 10,3

BERLIN - Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 546 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.13 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 324 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 10,3 an (Vortag: 10).

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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