Hummels meldet sich fit für Ungarn-Spiel: "Ich kann spielen"

München - Mats Hummels kann trotz seiner jüngsten Probleme an der Patellasehne im letzten Gruppenspiel der Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft zum Einsatz kommen. "Bei mir persönlich ist es auch wieder gut, ich kann spielen", sagte der Verteidiger von Borussia Dortmund am Dienstagnachmittag bei Magenta TV. Der 32-Jährige hatte nach dem 4:2 gegen Portugal am Samstag über Schmerzen geklagt und am Montag mit dem Training ausgesetzt. Wie Ilkay Gündogan, der Probleme an der Wade hatte, konnte er am Dienstag wieder am Abschlusstraining für die Partie am Mittwoch teilnehmen. Thomas Müller fehlte wegen seiner Kapselverletzung im Knie hingegen noch bei der Team-Übungseinheit in Herzogenaurach.

DFB-Interimschef Koch: UEFA musste Regenbogen-Beleuchtung ablehnen

München - DFB-Interimspräsident Rainer Koch hat das UEFA-Verbot einer Regenbogen-Beleuchtung der Münchner EM-Arena verteidigt. "Da die Beleuchtung vom Münchner Stadtrat als eine gezielte Aktion gegen die Entscheidung des ungarischen Parlaments begründet worden ist, handelt es sich nicht mehr um ein bloßes Statement im gemeinsamen Kampf gegen jede Form von Diskriminierung, sondern um eine politische Aktion", schrieb das deutsche Mitglied der Exekutive der Europäischen Fußball-Union am Dienstag bei Facebook. Da die UEFA eine "politisch und religiös neutrale Organisation" sei, habe sie die Anfrage aus der Münchner Politik ablehnen müssen.

Münchens OB Reiter kritisiert UEFA-Entscheidung: "Beschämend"

München - Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat die Entscheidung der Europäischen Fußball-Union, das Münchner EM-Stadion nicht in Regenbogenfarben erleuchten zu lassen, scharf kritisiert. "Ich finde es beschämend, dass die UEFA uns hier in München verbietet, ein Zeichen für Weltoffenheit, für Toleranz, für Respekt und für Solidarität zu den vielen Menschen der LGBT-Community abzugeben", sagte Reiter am Dienstag in München. Er empfinde es zudem als "sehr enttäuschend, dass der Deutsche Fußball-Bund "sich nicht in der Lage sah oder sich nicht in der Lage sehen wollte, hier dieses Ergebnis zu beeinflussen". Den Gegenvorschlag, die Münchner Arena an einem anderen Tag entsprechend zu beleuchten, bezeichnete Reiter als "aus meiner Sicht lächerlich".

Ungarn begrüßt UEFA-Entscheid zu EM-Arena ohne Regenbogenfarben

Luxemburg/Budapest - Ungarn hat die Entscheidung der UEFA begrüßt, die Beleuchtung des Münchener EM-Stadions in Regenbogenfarben nicht zuzulassen. Die Europäische Fußball-Union habe "die richtige Entscheidung getroffen", sagte Außenminister Peter Szijjarto am Dienstag am Rande eines EU-Ministertreffens in Luxemburg vor ungarischen Journalisten. Die UEFA hatte kurz zuvor einen entsprechenden Antrag des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD) abgelehnt. Die Münchener Arena hätte demnach beim Gruppenfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn am Mittwoch in Regenbogenfarben erstrahlen sollen. Die Farben stehen als Zeichen für Toleranz und Gleichstellung.

Regenbogen-Beleuchtung auch für Berliner Olympiastadion

Berlin - Das Berliner Olympiastadion wird am Mittwoch während der EM-Begegnung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in München gegen Ungarn bunt in Regenbogenfarben erstrahlen. "Wir machen da gerne mit, weil wir uns für Toleranz und Menschenrechte einsetzen", sagte Christoph Meyer, Sprecher der Olympiastadion GmbH, am Dienstag der "Berliner Zeitung". Angesichts des UEFA-Verbots für eine bunte Beleuchtung der Münchner EM-Arena in Regenbogenfarben hatten die Stadionbetreiber in Frankfurt am Main und Köln zuvor ähnliche Schritte angekündigt. Weitere Stadien schlossen sich an, darunter auch die Alte Försterei, die Heimspielstätte des Bundesligisten 1. FC Union Berlin.

London: Mehr als 60 000 Fans bei EM-Halbfinals und Finale in Wembley

London - Bei den Halbfinals und dem Endspiel der Fußball-Europameisterschaft im Londoner Wembley-Stadion dürfen mehr als 60 000 Fans teilnehmen. Darauf einigten sich die britische Regierung und die Europäische Fußball-Union UEFA am Dienstag. Das Wembley-Stadion in London soll zu 75 Prozent ausgelastet werden können, hieß es in einer Mitteilung des Sportministeriums in London. Bislang war die Zahl der Zuschauer auf 40 000 begrenzt worden. Für die Ticketinhaber gelten strenge Vorschriften. Eingelassen wird nur, wer entweder zwei Mal geimpft wurde oder einen negativen Coronatest vorweisen kann.

Merkel warnt vor voll besetzten EM-Stadien

Berlin/München - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der aggressiven Delta-Variante des Coronavirus vor voll besetzen Stadien bei der Europameisterschaft gewarnt und die Europäische Fußball-Union UEFA zu verantwortungsvollen Entscheidungen gemahnt. "Ich hielte es nicht für gut, wenn voll besetzte Stadien dort sind", sagte Merkel am Dienstag nach einem Treffen mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in Berlin mit Blick auf Großbritannien. Sie denke es zwar nicht, hoffe aber, dass die UEFA verantwortungsvoll mit der Lage umgehe, sagte Merkel. In Großbritannien grassiert die Delta-Variante des Virus.

Portugals Pepe vor Frankreich-Kracher: "Mehr als bereit"

Budapest - Portugals Abwehrroutinier Pepe geht vom Weiterkommen seiner Mannschaft in der Neuauflage des EM-Finales von 2016 gegen Frankreich aus. "Wenn wir gewinnen, sind wir durch", sagte der 38 Jahre alte Innenverteidiger des FC Porto vor dem Gruppenfinale am Mittwoch (21.00 Uhr/MagentaTV) in Budapest lächelnd. Sein Team sei "mehr als bereit". Frankreich habe "eine großartige Mannschaft", der Titelverteidiger aus Portugal wolle aber seinen "Wert zeigen". Frankreich hat vier Punkte aus den ersten beiden Partien in der deutschen Gruppe F holen können, Portugal immerhin drei.

Nach Kritik wegen Kniefall: Italiens Verband verteidigt Spieler

Florenz - Der italienische Fußball-Verband hat Kritik an dem uneinheitlichen Verhalten der Mannschaft beim Kniefall vor dem letzten EM-Vorrundenspiel zurückgewiesen. "In dem Moment waren nicht alle darauf vorbereitet. In Zukunft wird die Mannschaft vor solchen Gelegenheiten eine einheitliche Entscheidung treffen", sagte ein Sprecher am Dienstag in Florenz. Vor dem Anpfiff der Partie gegen Wales am Sonntag in Rom hatten sich fünf italienische Spieler dem Kniefall der Waliser gegen Rassismus angeschlossen, der Rest der Mannschaft nicht. Dies hatte in Italien Kritik hervorgerufen.

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