ROUNDUP: Auch 2020 Milliardengewinn für VW - Ausblick bleibt vorsichtig

WOLFSBURG - Der Volkswagen-Konzern hat das Corona-Tief vorerst hinter sich gelassen und auch das schwierige Jahr 2020 mit einem Milliardengewinn abgeschlossen. Nach dem beträchtlichen Einbruch durch stockende Verkäufe, Werksschließungen und beschädigte Lieferketten im zweiten Quartal gelang es den Wolfsburgern, die zwischenzeitlich roten Zahlen deutlich ins Plus zu drehen. Am Ende verdiente Europas größter Autohersteller nach Steuern 8,8 Milliarden Euro, wie aus den am Freitag vorgelegten Zahlen hervorgeht. Der Ausblick blieb zwar angesichts der Umstände vorsichtig, die Dividende soll aber nicht gekappt werden.

Daimler nimmt Arbeitszeitkürzung zurück und zahlt doch Erfolgsprämie

STUTTGART - Der Autobauer Daimler nimmt die im vergangenen Sommer ausgehandelten Arbeitszeitkürzungen vorzeitig wieder zurück und zahlt den Beschäftigten nun doch eine Erfolgsbeteiligung. Man reagiere damit auf den am Ende unerwartet guten Geschäftsverlauf 2020 und die zurzeit gute Marktentwicklung, bestätigte der Konzern am Freitag. Zuvor hatten die "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag) darüber berichtet. Die Mitarbeiter, deren Arbeitszeit im Herbst um in der Regel zwei Stunden verkürzt wurde, sollen nun ab dem 1. April wieder wie gewohnt arbeiten. Die Kürzung galt für Beschäftigte in der Verwaltung sowie in den sogenannten produktionsnahen Bereichen und sollte eigentlich ein Jahr laufen.

Foxconn und Fisker streben günstigeres Elektroauto an

LOS ANGELES - Der Apple-Auftragsfertiger Foxconn und die Elektroauto-Firma Fisker peilen mit ihrem gemeinsam entwickelten Fahrzeug ein günstigeres Preissegment an, das auch viele große Hersteller im Blick haben. Das für 2023 angekündigte Modell werde deutlich weniger kosten als der Erstling Fisker Ocean, der ab 37 500 Dollar verkauft wird, sagte Firmenchef Henrik Fisker nach Vorlage aktueller Quartalszahlen am Donnerstagabend. Foxconn baut gerade seine Aktivitäten in der Autoindustrie stark aus. Das Modell Ocean baut Fisker mit dem Auto-Auftragsfertiger Magna.

BMW-Betriebsratschef warnt: Massiver Stellenabbau durch Euro-7-Norm

MÜNCHEN - BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch hat vor dem Verlust unzähliger Arbeitsplätze durch ein EU-weites Verbot von Benzin- und Dieselautos ab 2025 gewarnt. "Wir werden eine Arbeitslosigkeit erleben, wie wir sie noch nie gehabt haben. Wenn die Politiker hier den Hebel umlegen, wird es zappenduster in Deutschland", sagte Schoch am Donnerstagabend in München bei einem Forum des Autoclubs Mobil in Deutschland.

Gewerkschaft kündigt Warnstreiks in der Südwest-Metallindustrie an

LEINFELDEN-ECHTERDINGEN - In den festgefahrenen Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie im Südwesten hat die IG Metall Warnstreiks für die kommende Woche angekündigt. Nachdem auch die dritte Gesprächsrunde mit der Arbeitgeberseite am Donnerstag in Leinfelden-Echterdingen ergebnislos und ohne große Annäherung verlief, rief die Gewerkschaft die Arbeitnehmer zu befristeten Arbeitsniederlegungen vom 2. März an auf. Baden-Württembergs IG-Metall-Chef Roman Zitzelsberger kündigte an, die Warnstreiks würden "viele Betriebe" betreffen, man erwarte "sichtbare" und "spürbare" Aktionen. Details gab es zunächst keine.

Bund stockt Förderung privater Ladestationen für E-Autos auf

BERLIN - Der Bund stockt die Förderung privater Ladesäulen für Elektroautos an Wohngebäuden um weitere 100 Millionen Euro auf und verlängert damit die Hilfe. Mit einem Zuschuss von 900 Euro werden Kauf und Installation von Wandladestationen unterstützt. Insgesamt stünden dafür jetzt 400 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung, teilte das Verkehrsministerium am Freitag in Berlin mit.

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