JOHANNESBURG (dpa-AFX) - Die südafrikanische Währung Rand ist so viel Wert wie zuletzt im vergangenen Jahr. Für einen US-Dollar mussten die Anleger am Mittwoch erstmals seit Dezember weniger als 15 Rand hinblättern. Zuletzt lag der Kurs zum Dollar bei 14,93 Rand. Die Aufwertung sei auf Signale aus den USA zurückzuführen, die eher gegen eine baldige Straffung der US-Geldpolitik sprechen, hieß es aus dem Handel.

Die Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, hatte sich am Vortag zurückhaltend zur Fortsetzung der US-Zinswende geäußert. Bei weiteren Zinsschritten sei eine vorsichtige Vorgehensweise garantiert. Die Notenbankerin machte gleichzeitig klar, dass die Fed einen "erheblichen Spielraum" für stimulierende Maßnahmen habe, falls dies notwendig werden sollte. Die im Dezember eingeleitete US-Zinswende hatte Währungen vieler Schwellenländer unter Druck gebracht, weil höhere Zinsen die Geldanlage in den USA attraktiver machen und Anleger ihr Geld teilweise aus den Schwellenländern abziehen.

Der Rand war zudem in den vergangenen Monaten mehrfach zusätzlich durch Schlagzeilen um den Posten des südafrikanischen Finanzministers geschwächt worden. Im Dezember hatte der südafrikanische Staatspräsident Jacob Zuma für viele überraschend den international anerkannten damaligen Finanzminister Nhlanhla Nene abgesetzt und dafür den weithin unbekannten David van Rooyen eingesetzt. Daraufhin war der Rand auf ein Rekordtief gefallen./tos/jkr/stb