NEW YORK (awp international) - Der Eurokurs hat sich am Donnerstag im späten US-Devisenhandel kaum noch bewegt. Weder die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) noch Inflationsdaten aus den USA hinterliessen nachhaltige Spuren. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,2177 US-Dollar.

Der Schweizer Franken ist zuletzt einen Tick stärker geworden, das EUR/CHF-Währungspaar ist am Abend mit 1,0895 ganz leicht unter die Marke von 1,09 gesunken. USD/CHF kostete zuletzt mit 0,8947 ebenfalls etwas weniger noch als am Morgen.

Die EZB bestätigte ihre sehr lockere geldpolitische Ausrichtung. Sowohl das milliardenschwere Notkaufprogramm zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie als auch die Zinsen im Euroraum bleiben unverändert. Die Währungshüter wollen das im zweiten Quartal erhöhte Tempo der Wertpapierkäufe vorerst beibehalten, um die Kapitalmarktzinsen niedrig zu halten.

In den USA legte die Inflation im Mai zwar erneut überraschend stark zu. Gegenüber dem Vorjahresmonat zogen die Lebenshaltungskosten um 5,0 Prozent an. Damit wird zwar die Zielinflation der US-Notenbank (Fed) von 2 Prozent weiter klar übertroffen. Allerdings hat die Fed bereits signalisiert, auf den Preisanstieg nicht reagieren zu wollen. Sie betrachtet die Entwicklung als übergangsweises Phänomen und orientiert sich aktuell auch wieder stark am Arbeitsmarkt. Der wichtige monatliche Beschäftigungsbericht aber hat zuletzt enttäuscht.

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