FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag bis zum Mittag zugelegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1945 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen.

Unterstützung erhielt der Euro am Vormittag durch die gute Börsenstimmung in Europa. Der US-Dollar war aus diesem Grund als Weltreservewährung etwas weniger stark gefragt. Davon profitierte der Euro. Bei den Währungspaaren EUR/CHF (1,0971) und USD/CHF (0,9183), die beide praktisch unverändert notieren, wirkte sich dieser Effekt hingegen nicht markant aus.

Konjunkturdaten überraschten positiv: In den beiden grössten Euro-Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich hellte sich das Geschäftsklima deutlich auf. Während in Deutschland der höchste Stand seit etwa zweieinhalb Jahren markiert wurde, stieg die Unternehmensstimmung in Frankreich auf einen 14-jährigen Höchststand. Besonders deutlich verbesserte sich die Stimmung unter Dienstleistern und im Handel. Beide Sektoren profitieren stark von Corona-Lockerungen.

Gegen Mittag entscheidet die britische Zentralbank über ihre geldpolitische Linie. Im Grunde dürfte sie ihre lockere Geldpolitik durchweg bestätigen. Die Bank of England befindet sich derzeit in der Zwickmühle zwischen einer rasch steigenden Inflation und zunehmender Unsicherheit aufgrund der rapiden Verbreitung der ansteckenden Corona-Delta-Variante. Mittelfristig ist unklar, wie die Wirtschaft reagiert, wenn im Spätsommer das grosse Programm zur Stützung des Arbeitsmarkts ausläuft.

In den USA stehen am Nachmittag einige bedeutsame Konjunkturzahlen auf dem Programm, darunter Zahlen vom Arbeitsmarkt und zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum. Ausserdem melden sich mehrere Vertreter aus den Reihen der US-Zentralbank zu Wort.

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