FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Donnerstag gegenüber dem US-Dollar wenig verändert. Im Mittagshandel kostet die Gemeinschaftswährung 1,1821 US-Dollar.

Derweil ist das Euro/Franken-Paar kurzzeitig bis auf 1,0803 abgesackt. Damit ist das Paar kurzzeitig auch unter die Unterstützungslinie gefallen, die die Commerzbank bei 1,0813 ausmacht. In diesem Bereich rechnen die technischen Devisenexperten mit einer Stabilisierung und einer Erholung. Aktuell geht das Paar zu 1,0820 um. Der US-Dollar hat sich seit dem Morgen auf zuletzt 0,9153 Franken leicht nach oben orientiert.

Aussagen des US-Notenbankvorsitzenden Jerome Powell geben dem Devisenmarkt keinen stärkeren Impuls. Powell hatte am Vortag bei einer Anhörung vor dem US-Repräsentantenhaus einmal mehr deutlich gemacht, dass der starke Anstieg der Inflation in den USA aus Sicht der Notenbank nur vorübergehend sei. Am Nachmittag wird er noch vor dem Senat auftreten.

"Das Bild beim Euro bleibt unverändert mit Risiken behaftet", kommentieren Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Erwartung, dass die Fed zuerst geldpolitisch zurückrudert, sei weit verbreitet. Zudem sorgten steigende Infektionszahlen in Europa durch die Ausbreitung der Delta-Variante für Verunsicherung.

Unterdessen legt das britische Pfund zu. Michael Saunders, Mitglied im geldpolitischen Ausschuss der Bank of England, hat eine Verminderung der Anleihekäufe der Bank of England ins Spiel gebracht. Eine Rücknahme der geldpolitischen Unterstützung der Wirtschaft könnte bald geboten sein. Die Notenbank habe die Option, die Anleihekäufe zu vermindern, bevor das Programm ausgeschöpft sei. Voraussetzung sei jedoch, dass die Wirtschaft- und die Inflationsindikatoren den jüngsten Trend bestätigten. Risiken dürften nicht bedeutsam zunehmen.

Im Tagesverlauf dürfte sich der Fokus stärker auf Konjunkturdaten aus den USA richten. Erwartet werden unter anderem die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt, Produktionszahlen aus der Industrie und Stimmungsindikatoren.

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