NEW YORK (awp international) - Der Euro und der US-Dollar haben am Mittwoch im Zuge der Beruhigung an den Finanzmärkten zum Schweizer Franken zuletzt verlorenen Boden teilweise wieder gut gemacht. Am Abend bröckelten die Gewinne allerdings wieder etwas ab.

Dabei verbilligte sich der Euro auf 0,9419 Franken, nachdem er am Nachmittag auf 0,9444 Franken gestiegen war. Der Dollar ermässigte sich leicht auf 0,8621 Franken nach 0,8638 Franken wenige Stunden zuvor.

Damit hat sich der in unsicheren Zeiten als "sicherer Hafen" geltende Schweizer Franken zu den beiden Weltwährungen wieder etwas verteuert, allerdings die Niveaus der vergangenen Tage nicht mehr erreicht. In dem von Kriegs- und Konjunktursorgen geprägten Marktumfeld der letzten Tage fiel der Euro-Kurs am Montag unter 0,93 Franken und der Dollar tendierte in Richtung der Marke von 0,84 Franken. Demgegenüber hatte es Mitte Juli noch Kurse von über 0,97 beim Euro und über 0,89 beim Dollar gegeben.

Derweil hat sich der Euro am Mittwoch zum US-Dollar etwas abgeschwächt auf 1,0925 Dollar. Am Nachmittag hatte die Gemeinschaftswährung noch 1,0932 Dollar gekostet. Die US-Börsen brachen die Erholung ab und drehten am Abend wieder in die Verlustzone.

Besser als erwartet ausgefallene Daten aus der deutschen Industrie stützten den Euro aber nur vorübergehend. Die Produktion war im Juni etwas stärker gestiegen als von Volkswirten prognostiziert. Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer zeigt sich trotzdem für die weitere Entwicklung skeptisch: "Der Anstieg der deutschen Industrieproduktion um 1,4 Prozent konnte den Rücksetzer im Mai nur zur Hälfte ausgleichen."

Der japanische Yen geriet zu allen wichtigen Währungen unter Druck. Notenbankvize Shinichi Uchida hatte gesagt, dass es vorerst keine weiteren Zinserhöhungen geben werde. Die Notenbank werde "ihren Leitzins nicht erhöhen, wenn die Finanz- und Kapitalmärkte instabil sind". Am Aktienmarkt in Tokio waren die Kursbewegungen am Montag und Dienstag besonders heftig gewesen.

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