FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Freitag nahezu unbeeindruckt gezeigt von starken Wachstumszahlen aus der Eurozone. Gegen Mittag liegt die Gemeinschaftswährung wenig bewegt bei 1,1675 US-Dollar und kostete damit in etwa so viel wie am Morgen.

Zum Franken zeigt sich der Euro mit aktuell 1,0698 Franken minimal höher. Dagegen tritt der US-Dollar bei 0,9162 Franken auf der Stelle.

Wachstumsdaten aus der Eurozone und den grossen Mitgliedsländern fielen deutlich besser aus als erwartet. Nach dem Corona-Einbruch im Frühjahr wuchs die Wirtschaft in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien im Sommer wieder kräftig. Allerdings handelt es sich letztlich um eine technische Gegenbewegung, da die Länder die starken Corona-Beschränkungen im Sommer gelockert haben. Zudem verdirbt die nun laufende zweite Corona-Welle den Ausblick auf das Winterquartal.

Belastet wurde der Euro zuletzt durch die Aussicht auf eine noch lockerere Geldpolitik im Währungsraum. Am Donnerstag hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde entsprechende Signale gesendet. Hintergrund ist die Verschärfung der Corona-Pandemie. Analysten erwarten für die nächste Sitzung im Dezember weitere geldpolitische Lockerungen.

Am Nachmittag werden in den USA Konjunkturdaten veröffentlicht, die die Märkte bewegen könnten. Erwartet werden unter anderem Zahlen zum privaten Konsum und zur Verbraucherstimmung sowie ein Stimmungsindikator aus der Industrie.

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