FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Dienstag etwas gesunken. Im Mittagshandel kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1888 US-Dollar. In der Nacht hatte er noch ein wenig höher notiert.

Auch zum Franken hat der US-Dollar seit Montagabend etwas an Boden gewonnen und geht aktuell zu 0,9249 Franken um. Wie es in einem aktuellen Devisen-Kommentar der Commerzbank heisst, hat das Dollar/Franken-Paar zuvor bei 0,9215 sein Tief von Mitte März getestet und es habe gehalten. Damit sollte der Rückgang des Paares erst einmal gestoppt sein. Der Euro verharrt unterdessen mit 1,0997 Franken weiter unter 1,10er Marke.

Auf Datenseite haben sich die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobenen Konjunkturerwartungen im April überraschend eingetrübt. "Die Finanzmarktexpertinnen und -experten sind etwas weniger euphorisch als im vorangegangenen Monat", kommentiert ZEW-Präsident Achim Wambach. Allerdings bewerteten die Anleger die aktuelle Lage positiver. Der Eurokurs wird durch die Daten nur wenig belastet.

"Die ZEW-Konjunkturerwartungen bereiten uns auf eine weitere Verzögerung der konjunkturellen Erholung vor", erklärte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Zunächst belastet die dritte Corona-Welle und auch der aufgrund von Sonderfaktoren ins Stocken geratene Ausstoss in der Industrie."

Am Devisenmarkt ist derzeit die Preisentwicklung in den USA ein beherrschendes Thema. Mit der Aussicht auf ein stärkeres Anziehen der Konjunktur durch gewaltige staatliche Hilfsprogramme haben sich auch die Inflationserwartungen erhöht. Am Nachmittag stehen daher Daten zur Entwicklung der amerikanischen Verbraucherpreise besonders im Fokus. Es wird damit gerechnet, dass sich die Inflation in den USA im März kräftig verstärkt hat.

/jsl/jkr/mis