FRANKFURT (awp international) - Der US-Dollar hat am Dienstag nach der Publikation der höheren US-Inflationszahlen zum Euro wie zum Franken nachgegeben. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1933 US-Dollar nachdem sie am Mittag noch unter 1,19 Dollar notiert hatte.

Zum Franken ist die US-Währung nach den Konjunkturdaten nahe an die Marke von 92 Rappen gesunken, am späten Nachmittag notiert der Dollar aber wieder bei 0,9225 Franken (Mittag 0,9249 Fr.). Der Euro zeigt sich derweil zur Schweizer Währung mit 1,1005 Franken (Mittag 1,0997) etwas fester.

Belastet wurde der Dollar am Nachmittag durch gestiegene Inflationszahlen aus den USA. Dort haben die Verbraucherpreise im März deutlich und stärker als erwartet angezogen. Die Jahresinflationsrate stieg von 1,7 Prozent im Vormonat auf 2,6 Prozent. Das Inflationsziel der US-Notenbank von zwei Prozent wurde damit erstmals seit Februar 2020 überschritten. Experten verweisen auf vorübergehende Phänomene, wie die gestiegenen Benzinpreise. Da die US-Notenbank ihre lockere Geldpolitik trotz der höheren Inflation fortsetzen dürfte, geriet der Dollar unter Druck.

Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobenen Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im April überraschend eingetrübt. "Die Finanzmarktexpertinnen und -experten sind etwas weniger euphorisch als im vorangegangenen Monat", kommentiert ZEW-Präsident Achim Wambach. Allerdings bewerteten die Anleger die aktuelle Lage positiver. Der Euro wurde durch die Daten kaum bewegt.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1742 Dollar gehandelt. Das waren etwa 10 Dollar mehr als am Vortag.

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