FRANKFURT (awp international) - Der Dollar ist am Mittwoch nach der US-Zinsentscheidung gegenüber dem Euro gefallen. Das Währungspaar EUR/USD näherte sich der Marke von 1,10. Am Abend kostete der Euro 1,0996 Dollar und damit so viel wie seit April 2022 nicht mehr. Vor der Entscheidung der US-Notenbank hatte der Eurokurs noch bei rund 1,09 Dollar gelegen.

Auch gegenüber dem Franken sackte der Greenback während der Fragerunde nach Notenbankchef Jerome Powells Rede deutlich ab. Das Währungspaar USD/CHF sank auf 0,9086, nachdem es vor dem Zinsentscheid noch deutlich über der Marke von 0,91 notiert hatte. Der Eurokurs zog gegenüber dem Franken derweil leicht an auf 0,9991 nach 0,9982 am Nachmittag.

Zur Bekämpfung der Inflation erhöhte die US-Notenbank ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte und setzte damit ihren Straffungskurs fort. Nun liegt der Leitzins in der Spanne von 4,5 bis 4,75 Prozent. Es ist die achte Anhebung in Folge und der kleinste Schritt seit vergangenen März. Zuletzt hatte die Fed den Leitzins mehrfach um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Ende vergangenen Jahres hatte sie das Tempo mit einem Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten aber verlangsamt.

Jüngste Daten zeigen, dass die hohe Inflation in der grössten Volkswirtschaft der Welt auf dem Rückzug ist. Die US-Währungshüter wollen den Leitzins dennoch weiter anheben. Weitere Straffungen seien angemessen, um die Inflation auf das Fed-Ziel von zwei Prozent zurückzuführen, heisst es in einer Stellungnahme der Zentralbank vom Mittwochabend.

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