"Ohne eine Verlängerung der Bezugsdauer ist davon auszugehen, dass es in den von Kurzarbeit betroffenen Unternehmen zu einem erheblichen Personalabbau kommen wird", heißt es in dem Entwurf.
Kurzarbeit ist eine Form von staatlicher Unterstützung, die es Arbeitgebern ermöglicht, Arbeitnehmer während eines wirtschaftlichen Abschwungs auf kürzere Arbeitszeiten umzustellen, um sie auf der Lohnliste zu halten.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland stieg im November auf 2,86 Millionen und näherte sich damit der 3-Millionen-Marke.
Der bislang robuste Arbeitsmarkt beginnt, die Auswirkungen der wirtschaftlichen Schwäche zu spüren. Den Prognosen der Regierung zufolge wird die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr von 5,7% im Jahr 2023 auf 6,0% ansteigen.
Aufgrund der gedämpften Wirtschaftsaussichten wird die Zahl der Arbeitslosen im nächsten Jahr voraussichtlich weiter steigen.
Die Regierung - nach dem Ausscheiden der Freien Demokraten aus der Koalition von Bundeskanzler Olaf Scholz nun ohne Mehrheit - kann die Verordnung ohne das Parlament verabschieden. Quellen gehen davon aus, dass das Kabinett aus Sozialdemokraten und Grünen die Verordnung noch vor Weihnachten verabschieden wird.
Das Land steuert auf vorgezogene Neuwahlen am 23. Februar zu, da beide Regierungsparteien in Umfragen weit hinter den oppositionellen Konservativen zurückliegen.
Die Bundesagentur für Arbeit rechnet dem Entwurf zufolge mit zusätzlichen Ausgaben in Höhe von 260 Millionen Euro (273 Millionen Dollar) für Kurzarbeit aufgrund der Verlängerung der Bezugsdauer. Dem stünden geringere Ausgaben in nicht bezifferbarer Höhe für sonst fälliges Arbeitslosengeld gegenüber. (1 Dollar = 0,9520 Euro)