FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Mittwoch nach anfänglichen Verlusten bis zum Mittag im Kurs zugelegt. Zuletzt stieg der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future mit Fälligkeit im Dezember um 0,08 Prozent auf 171,70 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen fiel im Gegenzug bis auf minus 0,33 Prozent. Am Morgen hatte sie mit minus 0,31 Prozent den höchsten Stand seit knapp zwei Monaten markiert.

Am Markt wurde die stärkere Nachfrage nach sicheren Alternativen vor allem mit der trüben Stimmung an den Aktienbörsen erklärt. Sonstige Einflüsse blieben am Mittwochvormittag am Rentenmarkt überwiegend aus. Nennenswerte Konjunkturzahlen wurden nicht veröffentlicht.

Ohnehin richtet sich die Aufmerksamkeit am Anleihemarkt bereits auf Donnerstag, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) die Ergebnisse ihrer Zinssitzung bekanntgibt. Beobachter halten es für möglich, dass die Notenbank das Tempo ihrer monatlichen Anleihekäufe etwas verringert. Hintergrund ist die steigende Inflation und das bislang solide Wirtschaftswachstum. Im Frühjahr hatte die EZB ihr Kauftempo erhöht, um den damals steigenden Kapitalmarktzinsen entgegenzutreten.

Zur Wochenmitte dürften sich die Impulse dagegen in engen Grenzen halten. Es stehen kaum Wirtschaftszahlen mit größerer Bedeutung auf dem Programm. In den USA könnte zwar der Konjunkturbericht (Beige Book) der Notenbank Federal Reserve Interesse auf sich ziehen. Allerdings handelt es sich um eine Betrachtung der jüngeren Vergangenheit mit begrenzter Aussagekraft für die künftige Geldpolitik./bgf/stk