FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Mittwoch vor den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank leicht gefallen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel um 0,04 Prozent auf 173,95 Punkten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei minus 0,49 Prozent.

Etwas belastet wurden die Anleihen durch robuste Daten vom US-Immobilienmarkt. So ist der NAHB-Hausmarktindex im September auf einen Rekordwert gestiegen. Den Einbruch in der Corona-Krise hat der Indikator damit mehr als wettgemacht. Der NAHB-Index ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. Vor den Daten hatte der Bund-Future noch merklich im Plus notiert.

Die im August etwas schwächer als erwartet gestiegenen Einzelhandelsumsätze bewegten kaum. "Die Zahlen enttäuschen, zumal die Juli-Werte nach unten revidiert wurden", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Er verweist auf die zweite Corona-Welle, die die Erholung der Wirtschaft gedämpft habe. Inzwischen gebe es aber wieder Anzeichen für eine Belebung.

Am Abend wird die US-Notenbank Fed ihre geldpolitischen Entscheidungen verkünden. Eine Änderung der sehr lockeren Geldpolitik wird nicht erwartet. Man erhofft sich weitere Aussagen zur neuen geldpolitischen Strategie. Die Fed wird zudem ihre neuen Prognosen zu Inflation, Wachstum und Leitzinsen veröffentlichen. Es werden erstmals auch Zahlen zum Jahr 2023 vorgelegt./jsl/fba