FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Mittwoch in einem freundlichen Aktienmarktumfeld gefallen. Der Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank bis zum Nachmittag um 0,07 Prozent auf 170,48 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug minus 0,23 Prozent.

Für Verwirrung an den Märkten hatte US-Finanzministerin Janet Yellen gesorgt. Am Dienstagabend hatte sie zunächst die Möglichkeit steigender Leitzinsen zur Vermeidung einer überhitzenden Wirtschaft ins Spiel gebracht. Noch am selben Abend relativierte sie jedoch, sie habe keine Zinsprognose oder -empfehlung abgeben wollen.

Schon seit längerem gibt es an den Finanzmärkten Diskussionen, ob die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik in absehbarer Zeit straffen könnte. Hintergrund sind die deutliche Erholung der US-Wirtschaft von der Corona-Krise und die bereits steigende Inflation. Notenbankchef Jerome Powell hat bisher keine geldpolitische Kehrtwende signalisiert.

Die Bund-Future erholte sich am Nachmittag zum Teil von noch deutlicheren Verlusten. Dazu trugen auch eher schwache US-Konjunkturdaten bei. So hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im April überraschend etwas eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts ISM befindet sich aber immer noch in der Nähe seines Rekordstandes und signalisiert ein robustes Wachstum. Daten vom Arbeitsmarkt verbesserten sich im März deutlich. Sie blieben aber etwas hinter den Erwartungen zurück./jsl/he