FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag zugelegt. Am Abend stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,16 Prozent auf 172,99 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf minus 0,39 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit etwa drei Monaten.

Unterstützung erhielten sichere Anlagen wie Bundeswertpapiere durch die eher trübe Marktstimmung. An den Aktienmärkten sorgte die Erwartung einer weniger lockeren Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed für Belastung. In den vergangenen Tagen haben mehrere hochrangige Zentralbanker in Aussicht gestellt, die zu Konjunkturbelebung aufgelegten Fed-Wertpapierkäufe schneller zurückzuführen.

Mit Blick auf die hohe Inflation sprechen Analysten mittlerweile von einem Richtungswechsel der Fed. Die bisherige Haltung der Zentralbanker, dass die hohen Preissteigerungen vor allem Corona-Sondereffekten geschuldet seien, scheint zu bröckeln. Dies lässt eine raschere geldpolitische Straffung möglich erscheinen.

Zahlen vom US-Arbeitsmarkt fielen durchwachsen aus. Während die Arbeitslosigkeit deutlich zurückging, stieg die Beschäftigung wesentlich schwächer an als von Analysten erwartet. Die ISM-Dienstleisterstimmung hellte sich hingegen weiter auf und markierte ein Rekordhoch./bgf/mis