FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben sich am Donnerstag vor den Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) kaum verändert. Bis zum Mittag trat der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future mit 171,74 Punkten praktisch auf der Stelle. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen betrug minus 0,33 Prozent.

Die Geldpolitik im Euroraum steht im Mittelpunkt des Interesses. Fachleute halten es für möglich, dass die EZB nach ihrer Zinssitzung das Tempo ihrer monatlichen Anleihekäufe etwas drosselt. Hintergrund sind die steigende Inflation und die solide Konjunkturerholung im Währungsrum. Im Frühjahr hatte die EZB das Kauftempo erhöht, um den damals steigenden Kapitalmarktzinsen entgegenzutreten.

Eine grundsätzliche Entscheidung, wie es im nächsten Frühjahr mit dem Corona-Kaufprogramm Pepp weitergehen soll, wird noch nicht erwartet. Ein Grund dafür ist, dass die Meinungen zu diesem Thema in der EZB auseinandergehen. So besteht zum Beispiel keine Einigkeit in der Frage, ob ein Teil der größeren Flexibilität des Krisenprogramms Pepp auf das allgemeine Wertpapierkaufprogramm APP übertragen werden soll.

Am Nachmittag werden in den USA zudem noch Zahlen zu den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Die US-Notenbank schaut derzeit besonders auf den Arbeitsmarkt und macht den Ausstieg aus ihrer lockeren Geldpolitik von der weiteren Erholung dort abhängig. Bei dem am vergangenen Freitag veröffentlichten monatlichen Arbeitsmarktbericht hatte die Beschäftigungsentwicklung enttäuscht./jsl/bgf/jha/