KOPENHAGEN (awp international) - Die dänische Notenbank hat hat den Leitzins trotz der Coronakrise angehoben. Der Leitzins steigt um 0,15 Prozentpunkte auf 0,60 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag in Kopenhagen mitteilte. Die Entscheidung fiel auf einer ausserordentlichen Sitzung. Zudem beschloss die Notenbank Liquiditätsmassnahmen für die Banken.

Die Zinserhöhung wirkt im aktuellen Umfeld ungewöhnlich. Viele Notenbanken hatten wegen der Coronavirus-Krise ihre Geldpolitik massiv gelockert. Zuletzt die Europäische Zentralbank (EZB) in der Nacht zum Donnerstag. Ziel der Dänen ist es jedoch, die Wechselkursbindung zum Euro aufrecht zu halten.

Die dänische Krone gehört zu einer Reihe von kleinen Währungen, die zuletzt in der Krise unter Druck geraten sind. Die Anleger haben angesichts der hohen Unsicherheit auf liquidere Währungen gesetzt. Dänemarks Krone ist "seit langem zum Euro unter Druck", sagte Las Olsen, Chefvolkswirt der Danske Bank. "Der in den letzten Tagen aufgetretene Finanzmarktstress hat den Abwärtsdruck erhöht."/jsl/he